Politik

Kandidatur für US-Wahl 2024 Ex-UN-Botschafterin Nikki Haley tritt gegen Trump an

Gab Trump ihr für die Kandidatur seinen Segen? Nikki Haley verbindet das Trump-Lager und pragmatischere Republikaner.

Gab Trump ihr für die Kandidatur seinen Segen? Nikki Haley verbindet das Trump-Lager und pragmatischere Republikaner.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Bislang hat nur der abgewählte US-Präsident Trump seine Kandidatur für die nächste Wahl bekannt gegeben. In Kürze dürfte er Konkurrenz bekommen: Seine frühere UN-Botschafterin Nikki Haley will ihren Hut in den Ring werfen. Sie wäre auch für gemäßigte Konservative wählbar.

Die frühere US-amerikanische UN-Botschafterin Nikki Haley will übereinstimmenden Medienberichten zufolge in Kürze ihre Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 bekanntgeben. Bei einer Veranstaltung in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina am 15. Februar werde die Republikanerin ihre Kandidatur offiziell ankündigen, berichteten etwa "The Post and Courier" aus Charleston sowie mehrere überregionale Medien wie etwa CNN unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Personen. Haley wäre damit die erste prominente Kandidatin, die gegen den früheren US-Präsidenten Donald Trump ins Rennen geht.

Die 51-Jährige müsste sich bei parteiinternen Vorwahlen gegen Trump durchsetzen, der seine Kandidatur bereits angekündigt hat. Die Republikanerin war von Januar 2017 bis Ende 2018 während Trumps Amtszeit Botschafterin bei den Vereinten Nationen - und von 2011 bis 2017 als erste Frau Gouverneurin von South Carolina. "Es ist Zeit für eine neue Generation. Es ist Zeit für eine neue Führung", hatte Haley erst kürzlich in einem Beitrag auf Twitter geschrieben.

Haley hält sich von Trumps Abwärtsstrudel fern

Nach dem schwachen Abschneiden seiner Partei bei der Kongresswahl gilt der 76-jährige Trump als geschwächt. In seiner Präsidentschaft bescherte er dem Land chaotische Jahre. Seine Wahlniederlage gegen US-Präsident Joe Biden räumt Trump bis heute nicht ein. Diverse Ermittlungen plagen ihn derzeit. Sein schärfster innerparteilicher Rivale ist Ron DeSantis, der Gouverneur von Florida. DeSantis wurde im November mit einem sehr starken Ergebnis in seinem Amt bestätigt. Der 44-Jährige vertritt ähnlich hart konservative Positionen wie Trump, gilt aber als weniger impulsiv.

Einen anderen Kurs fährt die Diplomatin Haley: Sie versucht sich weit genug von Trump zu distanzieren, um nicht in seinen Abwärtsstrudel zu geraten - aber ohne bei ihm in Ungnade zu fallen. Trump selbst deutete bereits am Samstag an, Haley habe ihn angerufen, um ihm ihre Kandidatur anzukündigen. Laut CNN sagte der Ex-Präsident: "Du solltest es tun." Laut der Nachrichtenwebsite Axios deutet Trumps entspannte Haltung Haley gegenüber darauf hin, dass er sich seine Feuerkraft für DeSantis aufsparen wolle. Haley bescheinigt Axios ein gutes Standing, weil sie sowohl das Trump-Lager, als auch gemäßigte konservative Kreise ansprechen könnte.

Quelle: ntv.de, mau/dpa

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