Politik

Russisches Flugzeug beschädigt Explosionen auf Militärflugplatz bei Minsk

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Eine A-50 der russischen Streitkräfte soll bei den Explosionen in Belarus schwer beschädigt worden sein.

(Foto: picture alliance / AA)

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Auf einem Militärflughafen unweit der belarussischen Hauptstadt Minsk ereignen sich mehrere Explosionen. Ein Aufklärungsflugzeug der russischen Streitkräfte soll dabei schwer beschädigt worden sein. Russische Propagandisten gehen von einem Drohnenangriff aus. Oppositionelle Aktivisten sprechen von einem Sabotageakt belarussischer Partisanen.

Berichten von belarussischen oppositionellen Aktivisten zufolge haben sich auf einem Militärflugplatz bei Minsk mehrere Explosionen ereignet. Ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ A-50 sei dabei beschädigt worden. Nach Angaben der Initiative BYPOL wurden der vordere und mittlere Teil des Flugzeugs durch zwei Explosionen beschädigt, ebenso wie die Bordelektronik und die Radarantenne.

"Die Schäden sind schwerwiegend, das Flugzeug wird definitiv nicht mehr fliegen", heißt es in dem Bericht der Aktivisten, der in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. Die Berijew A-50 ist ein in der Sowjetunion entwickeltes vierstrahliges Frühwarnflugzeug.

"Belaruski Hayun", ein unabhängiges belarussisches Militärbeobachtungsmedium, berichtete auf Telegram, dass das Flugzeug möglicherweise "durch den Abwurf eines nicht identifizierten Objekts aus großer Höhe beschädigt wurde". Die russische Militärblogger Juri Kotenok und Semjon Pegow schrieben ebenfalls bei Telegram, der Flugplatz sei von Drohnen angegriffen worden. Weitere Angaben machten sie nicht.

Zuvor hätten Anwohner von lauten Explosionen berichtet, so das unabhängige Nachrichtenportal Zerkalo. Nach dem Vorfall hätten sie in der Nähe des Flugplatzes eine große Ansammlung von Militärpersonal, Polizisten und Rettungskräften gesehen, hieß es weiter. In der Nähe des Flughafens seien Autos kontrolliert worden.

Offiziell bestätigt wurde der Vorfall bisher nicht. Auf eine Nachfrage der Zerkalo-Journalisten hieß es vom belarussischen Verteidigungsministerium, es habe zwar einen "Knall" gegeben, es sei aber "nichts Schlimmes passiert". Wie die oppositionelle Zeitung "Nascha Niwa" unter Berufung auf BYPOL-Leiter Alexander Asarow berichtete, seien "an den Sabotageakten auf dem Flugplatz belarussische Partisanen beteiligt gewesen". Sie hätten bereits das Land verlassen und befänden sich nun in Sicherheit, hieß es weiter.

(Dieser Artikel wurde am Sonntag, 26. Februar 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, uzh

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