Russland vermutet Drohnenangriff Feuer in Tanklager nahe der Krim
04.05.2023, 04:50 Uhr Artikel anhören
Unweit der Krim brennt erneut ein Treibstofflager auf russischem Boden. Moskau spricht von einem Drohnenangriff. Damit setzt sich die tagelange Serie von Anschlägen auf strategische russische Infrastruktur fort.
Im Süden Russlands ist zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit ein Großbrand in einem Tanklager nahe der Halbinsel Krim ausgebrochen. Die russische Staatsagentur Tass berichtet unter Berufung auf Rettungskräfte, das Feuer sei durch einen Drohnenangriff ausgelöst worden. Getroffen wurde demnach das Tanklager einer Ölraffinerie in der Ortschaft Ilski.
In der letzten Nacht war es bereits zu einem ähnlichen Vorfall in der rund 150 Kilometer entfernten Siedlung Wolna im Kreis Taman gekommen, der ebenfalls in der südrussischen Region Krasnodar liegt. Auch dort geriet ein Treibstoffreservoir in Brand, auch dort nannten russische Stellen einen Drohnenangriff als Ursache. Am Rande von Wolna liegt ein großes Umschlagterminal für Öl und Ölprodukte, die dann über das Schwarze Meer verschifft werden.
Zuletzt häuften sich in Russland Anschläge auf strategisch wichtige Infrastruktur. Am Wochenende wurde mit einer Drohne ein Treibstofflager auf der 2014 von Russland annektierten Krim in Brand gesetzt. Kiew übernahm dafür zwar nicht direkt die Verantwortung.
Der Sprecher des ukrainischen Militärgeheimdienstes kündigte allerdings an, dass die Explosionen weitergingen. Der Bevölkerung auf der Krim riet er, sich von Militärobjekten fernzuhalten. Am Dienstag entgleisten dann in der westrussischen Region Brjansk kurz nacheinander zwei Güterzüge nach Explosionen. Auch in diesen Fällen sprach Russland von Drohnenangriffen.
Die betroffenen Regionen liegen alle in der Nähe zur Ukraine. Eine Gegenoffensive zur Befreiung der von Russland besetzten Gebiete wird in naher Zukunft erwartet. Die Anschläge könnten Teil der Vorbereitung sein.
Quelle: ntv.de, ino/dpa