Lügen in Thailand erlaubt Finanzminister wehrt sich
24.08.2012, 10:53 Uhr
Der Notlügner, Finanzminister Na-Ranong.
(Foto: REUTERS)
Wenn ein Finanzminister sagt, wir schaffen kein Wachstum, schafft das kein Vertrauen unter Investoren und das Land schafft möglicherweise wirklich kein Wachstum. So argumentiert Thailands Finanzminister Na-Ranong. Seine Aussage, das Exportwachstum erreiche 15 Prozent, sei eine Notlüge gewesen, die seinem Land helfen sollte.
Thailands Finanzminister nimmt es bei seinen Exportprognosen nicht so genau. Seine Ansage im Frühjahr, das Exportwachstum erreiche 15 Prozent in diesem Jahr, sei eine Notlüge gewesen, räumte er laut "Bangkok Post" ein. "Stellen Sie sich vor, ich würde sagen, wir schaffen kein Wachstum - was hätte das für Folgen für das Vertrauen?" zitierte die Zeitung Minister Kittiratt Na-Ranong. "Finanzminister können über ein paar Sachen lügen, aber das sind Notlügen."
Kittiratt hatte herbe Kritik eingesteckt, als die Regierung am Dienstag ein Exportwachstumsziel von neun Prozent für dieses Jahr nannte. Er hatte zuvor von 15 Prozent gesprochen. Andere Behörden wie das Planungsbüro und die Kammer für Wirtschafts- und Sozialentwicklung gehen von gut sieben Prozent aus.
Die Opposition war empört. "Das wird kaum das Vertrauen in unsere Wirtschaft erhöhen, im Gegenteil", sagte Korn Chatikavanij, Finanzminister unter der Vorgängerregierung.
Quelle: ntv.de, dpa