Für neuen Ballsaal Gesamter Ostflügel des Weißen Hauses abgerissen
23.10.2025, 21:22 Uhr Artikel anhören
Ein Bagger auf Trümmern des Ostflügels am Weißen Haus.
(Foto: AP)
Viele First Ladies hatten im Ostflügel des Weißen Hauses ihre Arbeitszimmer. Nun ist von dem historischen Gebäude nichts mehr übrig. Innerhalb kürzester Zeit haben Bagger es plattgemacht. Der geplante Bau eines Ballsaals wird auch von einer Telekom-Tochter mitfinanziert.
Der gesamte Ostflügel des Weißen Hauses in Washington ist laut neuesten Bildern der Nachrichtenagentur AP mittlerweile abgerissen. In den vergangenen Tagen hatten Bagger am Sitz des US-Präsidenten für Aufsehen gesorgt. Donald Trump will auf dem Gelände einen riesigen neuen Ballsaal errichten lassen, für den der Ostflügel nun weichen musste.
AP berichtete, das zweistöckige Gebäude mit Salons und Büros – darunter die Arbeitsräume der First Ladies und ihrer Mitarbeiter – sei nur noch Schutt und Asche. Denkmalschützer hatten dem Bericht zufolge die Trump-Regierung aufgefordert, den Abriss zu stoppen, bis die Pläne für den Neubau des Ballsaals das erforderliche öffentliche Überprüfungsverfahren durchlaufen haben.
Trump selbst hatte gesagt, dass die Beibehaltung des Ostflügels "einem sehr, sehr teuren, schönen Gebäude" geschadet hätte. Er behauptete zudem, dass sich Präsidenten den Ballsaal seit Jahren gewünscht hätten. Kritiker werfen dem US-Präsidenten vor, wie ein König zu agieren. Das neue, pompöse Gebäude ist den Plänen zufolge größer als das Weiße Haus selbst. Es soll 250 Millionen Dollar kosten.
Telekom-Tochter finanziert mit
Geld der Steuerzahler soll für den Ballsaal nicht fließen. In der vergangenen Woche hatte Trump die privaten Finanziers zu einem Bankett geladen. Mit dabei waren Vertreter von US-Technologieunternehmen wie Amazon, Apple, Meta, Google, Microsoft und Palantir sowie des US-Rüstungskonzerns Lockhheed Martin.
Nach Informationen des "Handelsblatt" unterstützt auch T-Mobile US, die US-amerikanische Tochter der Deutschen Telekom, den Bau mit einer Geldspende. Dies sei eine "Ehre", teilte T-Mobile der Zeitung mit. Zur konkreten Summe wollte sich das Unternehmen nicht äußern.
Quelle: ntv.de, rog