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Kämpfe mit Partisanen dauern an Gouverneur warnt Bürger vor Rückkehr nach Belgorod

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Hier kämpfen Mitglieder der "Legion Freiheit Russlands" in der Region Donezk. Aktuell sind einige der Partisanen in Belgorod aktiv.

Hier kämpfen Mitglieder der "Legion Freiheit Russlands" in der Region Donezk. Aktuell sind einige der Partisanen in Belgorod aktiv.

(Foto: REUTERS)

Die Aktionen der russischen Partisanen-Gruppen in der Region Belgorod erscheinen zunächst wie ein Strohfeuer, ein Ablenkungsmanöver vielleicht. Fakt ist aber, dass die Gefechte andauern. Der Gouverneur der Region warnt evakuierte Bürger vor der Rückkehr ins Kampfgebiet.

Die Kämpfe in mehreren an die Ukraine grenzenden Ortschaften des westrussischen Gebiets Belgorod halten nach Angaben der Behörden an. "Die Säuberung des Territoriums durch das Verteidigungsministerium und andere Sicherheitsstrukturen wird fortgesetzt", teilte der Belgoroder Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram mit. Zwar gebe es bisherigen Erkenntnissen zufolge unter den Zivilisten keine Todesopfer, doch für die Rückkehr der Einwohner sei es zu früh, erklärte er.

Nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums kam es in drei Ortschaften zu Zusammenstößen mit russischen Kräften. Dabei sollen sowohl Kleinwaffen als auch zahlreiche Drohnen zum Einsatz gekommen sein. Einige Ortschaften wurden offenbar evakuiert, auch wenn russische Behörden dies offiziell dementierten.

Am Montag waren Kämpfe im Landkreis Graiworon an der Grenze zur Ukraine ausgebrochen. Laut Gladkow war ein "Spionage- und Sabotagetrupp" in das Gebiet eingedrungen. Zu dem Angriff bekannten sich zwei aus russischen Staatsbürgern bestehende Freiwilligenkorps, die im Krieg in der Ukraine auf der Seite Kiews kämpfen. Ziel sei es, eine demilitarisierte Zone entlang der Grenze zu schaffen, um den ständigen Beschuss ukrainischen Territoriums zu verhindern, hieß es von ihnen.

Kiew dementierte eine Beteiligung an der Aktion. Der Umfang der Kämpfe ist dabei unklar. Die meisten Bewohner sind geflohen. Acht Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Gladkow teilte am Morgen mit, dass zwei verletzte Einwohner sich noch in den umkämpften Ortschaften befänden. Die Sicherheitskräfte könnten aber bislang nicht zu ihnen vordringen, um sie zu versorgen.

Russland hat vor 15 Monaten seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet und beschießt regelmäßig Ortschaften und Infrastrukturobjekte des Nachbarlands. Inzwischen klagen aber auch russische Grenzregionen über zunehmenden Beschuss von ukrainischer Seite. Der Vorfall in Belgorod ist die bislang schwerste Attacke auf russisches Territorium.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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