7-Punkte-Plan gegen Einsamkeit Grüne wollen Pflegeeinrichtungen öffnen
19.04.2020, 16:12 Uhr
Sollen nach dem Willen der Grünen bald wieder Besucher emfpangen: Alten- und Pflegeheime.
(Foto: dpa)
In vielen Bundesländern gilt seit mehr als einem Monat ein generelles Besuchsverbot für Altenheime und andere Pflegeeinrichtungen, weil deren Bewohner besonders stark vom Coronavirus bedroht sind. Die Grünen wollen das Verbot schrittweise aufheben - Voraussetzung dafür sei aber ein "striktes Risikomanagement".
Die Grünen wollen mit einem Sieben-Punkte-Plan der Isolation und Vereinsamung von gefährdeten Personengruppen in der Corona-Krise entgegenwirken. Unter anderem sollen "Besuchsverbote in Pflegeeinrichtungen so weit wie möglich verhindert werden", heißt es in dem Papier, das den Zeitungen der Funke Mediengruppe nach eigenen Angaben vorliegt.
Zu den Vorschlägen der Grünen zählt demnach ein Zeitmanagement, "das Menschen Zeitkorridore für ihren Besuch zuweist". Zudem solle ein Kontingent von Schutzausrüstung bereitgestellt werden. "Mit einem strikten Risikomanagement kann das Übertragungsrisiko stark eingegrenzt und Besuche möglich gemacht werden."
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt sagte: "Zusammenhalt muss unser Leitbild für diese Krise sein. Wenn wir das verinnerlichen und mit aller Kraft nach kreativen, aber belastbaren Lösungen suchen, dann finden wir Wege, die Isolierung von älteren Menschen, Pflegebedürftigen oder anderen besonders gefährdeten Menschen zu verhindern und gleichzeitig ihre Gesundheit zu schützen."
Die Grünen-Sprecherin für Pflege- und Altenpolitik, Kordula Schulz-Asche, forderte zudem Ausgleichszahlungen für Angehörige: "Wo Angehörige ihre Erwerbsarbeit ruhen lassen, um in die Bresche zu springen und Versorgungsbrücken zu bauen, sollte es vorübergehende Ausgleichszahlungen geben."
Quelle: ntv.de, jve/AFP