Politik

"Kokain für Arme" enthemmt Hamas-Terroristen putschten sich wohl mit Terrordroge auf

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Ein Terrorist der Hamas während des Überfalls auf Israel.

Ein Terrorist der Hamas während des Überfalls auf Israel.

(Foto: picture alliance/dpa/Israelische Verteidigungsstreitkräfte via AP)

Das Aufputschmittel Captagon ist als "Kokain für Arme" bekannt und im arabischen Raum weitverbreitet. Einem Bericht zufolge werfen auch die Terroristen der Hamas bei ihrem blutigen Überfall auf Israel die Drogenpillen ein. Ein Großproduzent des Rauschgifts sitzt in Syrien.

Bei dem Hamas-Großangriff am 7. Oktober griffen die Terroristen einem Medienbericht zufolge auch auf Drogen zurück. Wie der israelische Sender Channel 12 berichtet, wurde bei mehreren gefangenen und getöteten Hamas-Kämpfern die Droge Captagon gefunden. Zudem kursiert im Netz ein Video, das Drogentüten in einem Hamas-Fahrzeug zeigen soll.

Captagon wird auch als "Droge des Dschihad" und "Kokain für Arme" bezeichnet. Das Aufputschmittel unterdrückt Schmerzen, Angst und Hunger und sorgt dafür, dass die Konsumenten über einen längeren Zeitraum wach und konzentriert bleiben. Zudem steigert es Selbstbewusstsein, Risikobereitschaft und senkt die Aggressionsschwelle.

Captagon kam ursprünglich in den 1960er Jahren als Medikament auf den deutschen Markt, unter anderem zur Behandlung von ADHS und Asthma. 2003 wurde der Verkauf der Pille in Deutschland verboten. Was heute unter dem Namen Captagon geschmuggelt wird, enthält normalerweise nicht den Originalwirkstoff Fenetyllin, sondern Amphetamin.

Experten zufolge spielen Gefolgsleute des syrischen Machthabers Baschar al-Assad eine zentrale Rolle bei Produktion und Schmuggel der Droge. Laut dem Bundeskriminalamt macht Captagon hochgradig abhängig und kann Depressionen, Halluzinationen und Angstzustände auslösen. Im Gegensatz zum arabischen Raum ist die relativ einfach herzustellende Droge in Deutschland kaum verbreitet.

Berichten zufolge sollen auch die ISIS-Terroristen der Paris-Anschläge im November 2015 unter dem Einfluss von Captagon gestanden haben. Laut Channel 12 ist die Droge unter Jugendlichen im Gazastreifen stark verbreitet. Der Sender spricht dort von Zehntausenden Abhängigen.

Quelle: ntv.de, jpe

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen