"Bemerkenswerter" Wahlsieg Merz gratuliert Trump handschriftlich zur Amtseinführung
20.01.2025, 17:24 Uhr Artikel anhören
Friedrich Merz schreibt Trump - vielleicht hat er in Zukunft öfter mit ihm zu tun.
(Foto: IMAGO/HMB-Media)
Sollte CDU-Chef Friedrich Merz in diesem Jahr zum Kanzler gewählt werden, wird er es mit Donald Trump zu tun bekommen. In einem handschriftlichen Brief an den US-Präsidenten streckt er schon mal seine Fühler aus - und schlägt ein neues Kapitel in den Beziehungen vor.
In einem handschriftlichen Brief hat Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz dem neuen US-Präsidenten Donald Trump zu dessen Amtseinführung gratuliert. "Ihr Wahlsieg ist wirklich bemerkenswert", heißt es in dem Schreiben, von dem RTL/ntv eine Abschrift vorliegt. "Das amerikanische Volk hat Ihnen und Ihrer Partei ein starkes Mandat für die Führung anvertraut."
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Merz verweist zudem darauf, dass er große Teile seiner beruflichen Laufbahn und seines politischen Lebens der Stärkung der transatlantischen Beziehungen gewidmet habe. Mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar schreibt der CDU-Chef weiter: "Sollte das deutsche Volk mir ein Mandat für die Kanzlerschaft erteilen, wird es eine meiner Prioritäten sein, gemeinsam mit Ihnen auf ein neues Kapitel in unseren Beziehungen hinzuarbeiten."
Merz hatte den Brief bereits zuvor angekündigt. "Er bekommt von mir am nächsten Montag einen handschriftlich geschriebenen Brief zur Amtseinführung", sagt er in einem Podcast der "Zeit". Merz berät sich demnach bereits regelmäßig mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte, der Trump gut kenne und von ihm respektiert werde.
"Wir sollten die neue Amtszeit von Donald Trump als Chance begreifen, ein neues Kapitel in den europäisch-amerikanischen Beziehungen aufzuschlagen", hatte Merz der "Bild am Sonntag" gesagt. Im Falle seiner Wahl zum Bundeskanzler wolle er Trump daher vorschlagen, "einen neuen Anlauf für ein transatlantisches Freihandelsabkommen zu unternehmen. Davon würden beide Seiten profitieren."
Am Wochenende forderte Merz zudem eine abgestimmte europäische Reaktion auf die Politik Trumps. "Solange die europäischen Mitgliedstaaten vereint sind, werden sie in der Welt respektiert, auch in den USA", sagte er auf einer Klausur von Spitzenvertretern der bürgerlich-konservativen Parteienfamilie EVP in Berlin. Die EU habe 450 Millionen Einwohner, mehr als die USA und Kanada zusammen. "Es gibt keine Veranlassung, jetzt angstvoll auf Washington zu schauen", so Merz.
Quelle: ntv.de, mli