William Burns war in der Obama-Administration maßgeblich mit Themen beschäftigt, die beim neuen US-Präsidenten Biden ganz oben auf der außenpolitischen Agenda stehen: Russland und der Iran. Der Spitzendiplomat soll künftig den Geheimdienst führen.
Aus Unzufriedenheit mit den deutschen Verteidigungsausgaben kündigt US-Präsident Trump im Juni an, schnellstmöglich ein Drittel der amerikanischen Soldaten aus der Bundesrepublik abzuziehen. Doch der Kongress zieht bei der geplanten Strafmaßnahme nicht mit.
Antony Blinken soll neuer US-Außenminister werden. Er ist ein jüdischer High-Society-Sprössling und Intellektueller wie aus dem Bilderbuch. Als erfahrener Außenpolitiker steht er für eine Rückkehr zu Allianztreue, Diplomatie und Multilateralismus. Für Europa sind das gute Nachrichten. Von Wolfram Weimer
Ungeachtet der Störfeuer aus dem Trump-Lager stellt der designierte US-Präsident Biden seine Regierung zusammen. Erste Kabinettsmitglieder will er am Dienstag vorstellen. Für den Posten des Außenministers sieht er offenbar einen erfahrenen Diplomaten vor.
US-Präsident Trump ist abgewählt, aber noch im Amt. Mit einigen Maßnahmen versucht er nun, seine Politik zu zementieren und seinen Nachfolger Biden zu behindern. Es geht um den Iran - und den schnellen Truppenabzug aus Afghanistan, der Verbündete vor den Kopf stößt. Eine Analyse von Markus Lippold
Norbert Röttgen will nicht nur CDU-Vorsitzender werden, er ist auch führender Außenpolitiker der Union im Bundestag. Als solcher begrüßt er die Zurückhaltung der Bundesregierung zum US-Wahlkampf - hat aber selbst eine klare Meinung zu Trumps Verhalten.
Aus Sicht des Grünen-Außenpolitikers Nouripour wird der Demokrat Biden, sollte er US-Präsident werden, anderes zu tun haben als sich um das Verhältnis zu Europa zu kümmern. Deutsche und Europäer müssten lernen, "auch ohne die Amerikaner Außen- und Sicherheitspolitik zu machen".
Bei aller Vorsicht traut der FDP-Außenpolitiker Lambsdorff Joe Biden einen Wahlsieg in den US-Präsidentschaftswahlen zu. Außenpolitisch würde das für Deutschland vieles leichter machen.
Trotz des Regierungsstils von US-Präsident Trump haben sich die Beziehungen zwischen den Menschen in Deutschland und den USA kaum gewandelt. Anders sieht es bei Außenpolitik oder Wirtschaft aus, sagt die Historikerin Meike Zwingenberger.
Es ist eins von Trumps zentralen Wahlversprechen 2016: Er werde Amerikas Kriege beenden. Kurz vor der Abstimmung über eine weitere Amtszeit lässt er nun in Aussicht stellen, die Kontingente im Irak und in Afghanistan weiter zu reduzieren. Allerdings bleibt das Vorhaben vage.
Der Abzug von 12.000 US-Soldaten aus Deutschland sorgt nicht nur hierzulande für scharfe Kritik. Trumps früherer Sicherheitsberater Bolton erklärt, was hinter der Entscheidung steckt. Außerdem glaubt er, dass Europa eine zentrale Gefahr von Trumps möglicher Wiederwahl unterschätzt.
Nach einem gescheiterten Gipfel sind die Beziehungen zwischen den Atommächten USA und Nordkorea wieder erkaltet. In der US-Regierung gibt man sich aber weiterhin hoffnungsvoll, den Dialog wieder aufnehmen zu können. In Nordkorea dagegen fühlt man sich verschaukelt.
Bei geopolitischen Konflikten bisherige Lösungsansätze aufbrechen und einen direkteren Weg beschreiten, das wollte US-Präsident Trump. Seine Ergebnisse reichen von ernüchternd bis brandgefährlich. Eine Analyse von Roland Peters
Kommende Woche soll das Buch von Donald Trumps ehemaligem Sicherheitsberater John Bolton erscheinen. Doch der US-Präsident klagt gegen die Veröffentlichung: Offiziell, weil Bolton das Genehmigungsverfahren umgangen hat. Inoffiziell, weil es schwere Anschuldigungen enthalten soll.
Fast ein Drittel der in Deutschland stationierten US-Soldaten will Donald Trump einem Bericht zufolge abziehen. Die Pläne werden dies- und jenseits des Atlantiks scharf kritisiert. Doch daraus könnte sich auch eine Chance ergeben. Von Benjamin Konietzny
Tausende US-Soldaten könnten Deutschland in den nächsten Monaten verlassen und nach Polen verlegt werden. Das ist zumindest derzeit aus Washington zu hören. Der Regierung in Warschau wäre das ein willkommener Schritt. Sie verweist auf die "wahre Gefahr".