Riss in der Frontscheibe Hegseths Flugzeug muss in Großbritannien notlanden
16.10.2025, 00:57 Uhr Artikel anhören
Hegseth kündigte in Brüssel an, die USA wollten die Kosten für Moskau erhöhen.
(Foto: IMAGO/Anadolu Agency)
Der Rückweg vom Nato-Treffen in Brüssel läuft für Pete Hegseth nicht reibungslos. In Großbritannien muss sein Flugzeug ungeplant zwischenlanden. Zuvor hatte er vor seinen Amtskolleginnen und -kollegen noch bemerkenswerte Ansagen in Richtung Kreml gemacht.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth musste auf seinem Rückflug vom internationalen Ukraine-Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel einen außerplanmäßigen Zwischenstopp einlegen. Wegen eines Risses in der Cockpit-Scheibe sei das Flugzeug auf dem Weg in die USA auf einem Flughafen in Großbritannien gelandet, teilte sein Sprecher Sean Parnell auf X mit. "Das Flugzeug landete gemäß den Standardverfahren", erklärte Parnell weiter. "Alle an Bord, einschließlich Minister Hegseth, sind in Sicherheit." Hegseth antwortete darauf seinerseits bei X: "Alles in Ordnung. Gott sei Dank. Weiter geht es mit der Mission!"
Drohungen in Richtung Moskau
Bei ihrem Treffen in Brüssel hatten die Nato-Verteidigungsminister über die Wehrbereitschaft des Bündnisses und die weitere Unterstützung für die Ukraine beraten. Hegseth forderte die Nato-Partner auf, der Ukraine mehr militärische Hilfe zu leisten. Gleichzeitig erhöhte er den Druck auf den Kreml: Falls es nicht bald Frieden gebe, würden die Vereinigten Staaten gemeinsam mit ihren Verbündeten die notwendigen Schritte unternehmen, um den Krieg für Russland richtig teuer zu machen, sagte der Minister, den die US-Regierung mittlerweile als "Kriegsminister" bezeichnet. Die Kosten für die andauernden Aggressionen Moskaus gegen Kiew müssten erhöht werden.
"Wenn wir diesen Schritt tun müssen, ist das US-Kriegsministerium bereit, seinen Teil auf eine Weise beizutragen, wie es nur die Vereinigten Staaten können", sagte Hegseth. Das könnte als Hinweis auf die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit großer Reichweite verstanden werden. Diese wird voraussichtlich auch beim Besuch von Präsident Wolodymyr Selenskyj in Washington am Freitag Thema sein.
Hegseth rief die Verbündeten zu weiteren Rüstungsinvestitionen auf: "Frieden durch Stärke" sei die Devise. "Jetzt ist es an der Zeit, diesen tragischen Krieg zu beenden, das sinnlose Blutvergießen zu stoppen und an den Verhandlungstisch zu kommen." Die wirksamste Abschreckung gegen russische Aggression seien eine "tödliche, fähige und von Europa geführte Nato" sowie ein kampferprobtes ukrainisches Militär. Hegseth versprach, dass unter der Führung von Präsident Donald Trump der Krieg in der Ukraine beendet werde. "Dieser Krieg hat nicht während Präsident Trumps Amtszeit begonnen, aber er wird während seiner Amtszeit enden", sagte er.
Quelle: ntv.de, ino/AFP/rts