Syriens Regierung auf Vormarsch Hunderte Rebellen verlassen Ost-Ghuta
23.03.2018, 22:25 Uhr
Allein an diesem Freitag zogen mehr als 1000 Aufständische mit ihren Familien ab.
(Foto: REUTERS)
Für die Regierungsgegner in Ost-Ghuta wird es eng. Inzwischen beherrscht das Assad-Regime 90 Prozent der Region. Viele Rebellen ziehen mit ihren Familien in den Nordwesten des Landes.
Nach dem Abzug einer radikalen Miliz aus Ost-Ghuta kontrolliert die syrische Regierung Aktivisten zufolge wieder rund 90 Prozent der umkämpften Region. Die letzten Kämpfer der Rebellengruppe Ahrar al-Scham hätten am Freitagabend den Ort Harasta verlassen, berichtete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Aus syrischen Militärkreisen hieß es, seit dem Morgen seien mehr als 1000 Aufständische mit ihren Familien abgezogen. Busse sollten sie in den von Rebellen kontrollierten Nordwesten des Bürgerkriegslandes bringen. Das Staatsfernsehen meldete, Harasta sei wieder "frei von Terroristen". Der Ort war seit 2012 unter Rebellenkontrolle.
Die Region nahe der Hauptstadt Damaskus erlebt seit Wochen die schwerste Angriffswelle der Regierung seit Beginn des Bürgerkriegs vor sieben Jahren. Mehr als 1600 Zivilisten wurden getötet. Regierungsgegner kontrollieren nun nur noch zwei voneinander getrennte kleinere Zonen in Ost-Ghuta.
Nach dem Abkommen mit Ahrar al-Scham einigte sich Syriens Armee am Freitag unter Vermittlung Russlands auch mit der islamistischen Miliz Failak al-Rahman auf einen Abzug aus einer der beiden Zonen. Den Rebellen bliebe danach nur noch ein kleines Gebiet im Norden Ost-Ghutas.
Quelle: ntv.de, ghö/dpa