Politik

Scholz im RTL-Kandidatencheck Im Kabinett unter Merz? - "Ich werde das ganz bestimmt nicht machen"

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Nach Grünen-Kanzlerkandidat Habeck tritt als nächstes Bundeskanzler Scholz im RTL-Kandidatencheck an. Der lässt am Wahlprogramm der CDU/CSU kein gutes Haar und stellt klar: Eine Koalitionsführung unter Merz komme mit ihm nicht infrage.

Der amtierende Bundeskanzler und Kanzlerkandidat der SPD, Olaf Scholz, will im Fall einer Großen Koalition unter Friedrich Merz als neuer CDU-Kanzler nicht ins Kabinett. "Ich werde das ganz bestimmt nicht machen", sagt Scholz im "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" mit Pinar Atalay. "Ich setze auf Plan A, dass die SPD ein neues Mandat bekommt und ich die neue Regierung anführen kann."

Kandidatenchecks bei RTL

Vor der Bundestagswahl am 23. Februar spricht Pinar Atalay unter dem Titel "RTL Direkt spezial: Der Kandidatencheck" mit allen Spitzenkandidaten der Parteien. Diese Folgen stehen noch aus:

  • Mi., 22.1., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Sahra Wagenknecht (BSW)

  • Mo., 17.2., 22.15 Uhr: "RTL Direkt spezial" mit Christian Lindner (FDP)

Moderatorin Atalay hatte Scholz zuvor gefragt, ob es in einer GroKo, auf die es vermutlich hinauslaufen werde, Merz den Kanzler stellen und Scholz im Kabinett sein werde. In Bezug darauf antwortete Scholz, dass er in der Annahme der Frage - dass es auf eine Große Koalition hinauslaufen werde - eine ganz große Gefahr sehe. Die Bürgerinnen und Bürger würden dann denken, sie entscheiden nicht mehr selbst, wie Deutschland weiter regiert wird. Stattdessen würde man sich mögliche Ausgangsszenarien nach der Wahl ausrechnen und sich eher darauf konzentrieren, so der Kanzler.

"Ich sag’ es mal ganz ausdrücklich", fährt Scholz fort. "Es ist falsch, wenn im Wahlprogramm der CDU/CSU, für das wahrscheinlich die meisten Bürger nichts über haben, insbesondere eine Steuersenkung vorwiegend für die Spitze der Einkommensbezieher steht, während wir vorne und hinten kein Geld haben." Wenn man das verhindern wolle, so Scholz, "dann macht man das am besten mit einem Kreuz bei der SPD".

Es gebe Dinge, da müsse man sich entscheiden, was man richtig findet, so Scholz. Dass diejenigen, die sehr hohe Gewinne machen, noch Steuersenkungen bekommen, sei kein guter Vorschlag. Scholz finde es "okay, wenn das eine Prozent, das am meisten verdient, mehr zahlt". Das gefalle vielleicht nicht jedem, sei aber gerecht. Nicht gerecht sei das, was die CDU mache: Steuersenkungen für die zehn Prozent, die am meisten verdienen. "Das ist nicht nur ein bisschen unanständig, sondern auch deshalb ein Problem, weil niemand sagt, wo das Geld herkommen soll."

Quelle: ntv.de, vmi

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