China will nicht feiern Inselstreit belastet Diplomatie
23.09.2012, 12:00 Uhr
Die Inseln von Diaoyu bzw. Senkaku werden sowohl von Japan wie auch von China beansprucht.
(Foto: REUTERS)
Seit 40 Jahren reden die einst verfeindeten Staaten China und Japan wieder miteinander. Eigentlich wollten sie das feiern, doch wegen des Streits um eine Inselgruppe sagt China ab. Japan versucht, die Wogen zu glätten.
Vor dem Hintergrund des Streits um eine Inselgruppe im Ostchinesischen Meer hat China einem Medienbericht zufolge eine Feier zum Jahrestag der Normalisierung der diplomatischen Beziehungen mit Japan abgesagt. China habe Japan über die Absage der für Donnerstag geplanten Veranstaltung zum 40. Jahrestag der Wiederaufnahme der Beziehungen informiert, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf einen Regierungsvertreter.
Die japanische Nachrichtenagentur Jiji Press berichtete ebenfalls über die Absage der Zeremonie. Chinas früherer Außenminister Tang Jiaxuan sei aber weiterhin bereit, Vertreter Japans in Peking zu empfangen, hieß es zudem unter Berufung auf diplomatische Kreise.
Hintergrund der Absage ist offenbar der Streit um eine unbewohnte Inselgruppe nordwestlich von Taiwan, die in China als Diaoyu und in Japan als Senkaku bekannt ist. Nach der Ankündigung der Regierung in Tokio, drei der Inseln zu kaufen, gab es in China über Tage teils gewaltsame Proteste. Das von Japan kontrollierte Archipel ist von strategischer Bedeutung, zudem werden unter dem Meeresboden Öl- und Gasvorkommen vermutet.
Quelle: ntv.de, AFP