Politik

"Habe niemals sexuell belästigt" Kavanaugh wehrt sich gegen Vorwürfe

Er habe erst viele Jahre nach der Highschool sexuelle Kontakte zu Frauen gehabt, rechtfertigte sich Kavanaugh.

Er habe erst viele Jahre nach der Highschool sexuelle Kontakte zu Frauen gehabt, rechtfertigte sich Kavanaugh.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem Interview mit Trumps Lieblingssender Fox News bestreitet der Richterkandidat für den Supreme Court, zwei Frauen missbraucht zu haben. Auch seine Ehefrau mischt sich ein. Trotz der Anschuldigungen hält Kavanaugh weiter an seiner Bewerbung fest.

Der wegen Missbrauchsvorwürfen unter Druck stehende Kandidat von US-Präsident Donald Trump für den Obersten US-Gerichtshof, Brett Kavanaugh, hat sich entschieden gegen die Anschuldigungen gewehrt. "Ich habe niemals jemanden sexuell belästigt", sagte Kavanaugh Fox News. Er habe Frauen immer mit Würde und Respekt behandelt. "Ich möchte einen fairen Prozess, in dem ich meine Integrität verteidigen kann", erklärte der 53-Jährige.

Trump hatte Kavanaugh als Richter für den Supreme Court vorggeschlagen. Kurz vor der geplanten Abstimmung des US-Senats über die Personalie kamen aber heftige Anschuldigungen gegen Kavanaugh an die Öffentlichkeit: Die Psychologie-Professorin Christine Blasey Ford beschuldigt ihn, 1982 am Rande einer Schülerparty versucht zu haben, sie zu vergewaltigen. Inzwischen wirft ihm eine zweite Frau vor, auch sie in den 80er Jahren sexuell belästigt zu haben. Kavanaugh hält dennoch an seiner Bewerbung für das Oberste Gericht fest. Die Vorwürfe seien Teil einer "Schmutzkampagne", die darauf abziele, seinen "guten Namen zu zerstören".

Kavanaugh bestritt, auf der Party gewesen zu sein. Er wies auch die Vorwürfe der zweiten Frau als falsch zurück. Er habe während seiner Zeit in der Highschool und auch noch "viele Jahre später" keine sexuellen Kontakte zu Frauen gehabt, sagte er. Er sei darauf konzentriert gewesen, "Nummer eins in meiner Klasse zu sein, der Kapitän der Football-Mannschaft und zur Kirche zu gehen", sagte er. Er werde sich nicht von "falschen Anschuldigungen" beirren lassen. "Ich gehe nirgendwo hin."

Während des ausführlichen Interviews des Trump sehr wohl gesonnenen Senders kam auch Kavanaughs Ehefrau Ashley zu Wort. Sie erklärte, die Vorwürfe gegen ihren Mann seien "schwer zu glauben". Sie kenne ihn seit 17 Jahren. "Er ist anständig, er ist nett, er ist gut. Ich kenne sein Herz. Das passt nicht zu Brett."

Quelle: ntv.de, lri/dpa/AFP

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