Politik

Ruhige Nacht um Slowjansk Kiew: Russland nimmt Nachschublinie für Sjewjerodonezk ins Visier

Die erbitterten Kämpfe im Donbass halten an.

Die erbitterten Kämpfe im Donbass halten an.

(Foto: picture alliance/dpa/SOPA Images via ZUMA Press Wire)

Der ukrainische Generalstab berichtet von wenig Bewegung in der Nacht. Übergeordnet konzentriert sich Russland offenbar auf den Angriff auf eine Versorgungslinie. Zudem sammelt der Kreml zwischen Charkiw und Slowjansk Zehntausende Soldaten.

Bei anhaltend schweren Kämpfen im Donbass sind die russischen Truppen nach ukrainischen Angaben zuletzt auf den Verkehrsknotenpunkt Bachmut vorgerückt. Sie drohten damit, den Nachschub für das Verwaltungszentrum Sjewjerodonezk abzuschneiden. "Der Feind hat in Richtung Wosdwyschenka - Roty angegriffen, teilweise Erfolg gehabt und setzt sich an den eingenommenen Stellungen fest", teilte der ukrainische Generalstab in seinem Lagebericht mit. Die Ortschaften befinden sich nur etwa zehn Kilometer südwestlich von Bachmut. Auch die Straße von Bachmut nach Sjewjerodonezk kann von dort mit schwerem Gerät beschossen werden.

Die Kämpfe um die einstige Großstadt Sjewjerodonezk verlaufen hingegen weiter ohne größere Veränderungen. Die russischen Truppen versuchten "weiter erfolglos" die volle Kontrolle über das Verwaltungszentrum der Region Luhansk im Osten der Ukraine zu gewinnen, teilte der Generalstab mit. Auch bei anderen Gefechten rund um die Stadt seien die Angreifer zurückgeworfen worden.

Mehr zum Thema

In Richtung Slowjansk, einem weiteren strategischen Hauptziel der russischen Militäroperation im Donbass, ist hingegen nach den schweren Kämpfen der Vortage vorläufig Ruhe eingekehrt. Aktive Kampfhandlungen hätten in der Nacht nicht stattgefunden, teilte der ukrainische Generalstab mit. Allerdings hätten die russischen Truppen nördlich der Stadt, im Raum Sloboschanske, bis zu 30 taktische Bataillone konzentriert.

Von anderen Frontabschnitten melden die Ukrainer vorwiegend Artilleriebeschuss ohne aktives Vorgehen der russischen Bodentruppen.

Quelle: ntv.de, jwu/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen