Politik

Ressourcen in der Arktis Kreml pocht auf Ansprüche

In vier Jahren will Russland bei der UN offiziell seine Ansprüche auf die Rohstoffe in der Arktis anmelden. Die Ressourcen seien eine "Vorratskammer", so ein Duma-Abgeordneter. Der Arktis-Verantwortliche im Kreml will mit Anrainer-Staaten "konfliktfrei" verhandeln - aber offenbar aber ohne Kompromisse.

Das Eis der Arktis schmilzt.

Das Eis der Arktis schmilzt.

(Foto: REUTERS)

Im Rennen um die gewaltigen Rohstoffvorkommen in der Arktis hat Russland seinen Anspruch auf Teile der Ressourcen bekräftigt. Der Kreml werde voraussichtlich 2014 einen Antrag bei den Vereinten Nationen einreichen, dass der Meeresboden eine natürliche Verlängerung des russischen Festlandes sei und Moskau dort Rohstoffe abbauen dürfe. Das sagte der Kreml-Beauftragte für die Arktis, Artur Tschilingarow.

"Um die wirtschaftliche Sicherheit Russlands auch in Zukunft zu gewährleisten, müssen wir klarstellen, dass der Festlandsockel uns gehört", sagte Tschilingarow. Russland wolle dazu mit allen Arktis-Anrainerstaaten "konfliktfrei" zusammenarbeiten. "Aber wir haben unsere festen Vorstellungen." Der Duma-Abgeordnete Wladimir Grusdew nannte die Arktis eine "Vorratskammer". Wichtig, dass niemand den russischen Teil der Vorratskammer beanspruche, sagte Grusdew.

Das Schrumpfen macht den Weg zur Ausbeutung frei.

Das Schrumpfen macht den Weg zur Ausbeutung frei.

(Foto: Reuters)

Erst vor kurzem waren ein russischer Atomeisbrecher sowie ein Forschungsschiff in die Arktis ausgelaufen. Bei seiner größten Expedition dieser Art seit zehn Jahren will Moskau Daten für seinen UN-Antrag sammeln. Auch die USA und Kanada wollen Forschungsschiffe entsenden, um ihre möglichen Ansprüche abzuklopfen.

Russland beansprucht einen 1,2 Millionen Quadratkilometer großen Teil der Arktis einschließlich des Nordpols. Dies wird damit begründet, dass der Festlandsockel die Fortsetzung der eurasischen Landmasse sei. Vor genau drei Jahren, am 2. August 2007, hatte Russland seine Ansprüche durch das Aufstellen einer Flagge am Nordpol in mehr als 4000 Metern Meerestiefe zementieren.

Quelle: ntv.de, dpa

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