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Fahrzeug mit Mine zerstört Kremltreuer Autor wacht nach Anschlag aus Koma auf

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Soll wieder aus dem Koma erwacht sein: Schriftsteller Sachar Prilepin.

Soll wieder aus dem Koma erwacht sein: Schriftsteller Sachar Prilepin.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Am Sonnabend fliegt in Russland ein Fahrzeug in die Luft, der Fahrer stirbt, der prominente Autor Prilepin überlebt verletzt. Allerdings liegt er danach im Koma. Aus dem soll er nach russischen Angaben aber bereits wieder erwacht sein.

Der bei einem Anschlag schwer verletzte russische Schriftsteller Sachar Prilepin ist nach offiziellen Angaben aus dem künstlichen Koma erwacht. "Er ist bei Bewusstsein, nach Worten der Ärzte ist sein Zustand stabil, die Stimmung munter", schrieb der Gouverneur der Region Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, auf seinem Telegram-Kanal.

Prilepin gilt als starker Befürworter des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Er hat schon vorher im ukrainischen Donbass-Gebiet aufseiten der moskautreuen Separatisten gekämpft. Sich selbst bezeichnete er einmal als Imperialisten. Am Samstag wurde der 47-Jährige bei der Explosion eines Sprengsatzes an seinem Wagen im Gebiet Nischni Nowgorod schwer verletzt, sein Fahrer kam dabei ums Leben.

Behördenangaben nach wurde der Anschlag mit einer Panzermine ausgeführt. Wenige Stunden nach dem Vorfall, der sich unweit der Stadt Bor ereignete, wurde laut Innenministerium ein 1993 geborener Mann festgenommen, der bereits vorbestraft sein soll. Das Ermittlungskomitee untersucht nach eigenen Angaben "die Beteiligung von Alexander Permjakow an dem Mordversuch an Sachar Prilepin". Dieser soll während des Verhörs erklärt haben, dass er auf Anweisung des ukrainischen Geheimdienstes gehandelt habe. Die russische Führung macht neben Kiew auch westliche Staaten für den Anschlag verantwortlich.

Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kriegsunterstützer in Russland Ziel eines Attentats wurde: Erst vor einigen Wochen starb etwa der prominente Militärblogger Wladlen Tatarski durch eine Explosion in einem St. Petersburger Café. Im vergangenen August kam zudem Darja Dugina - Tochter des rechtsnationalistischen Ideologen Alexander Dugin - nahe Moskau infolge einer Autobomben-Detonation ums Leben.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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