Erneut Artillerie im Einsatz? Lage in Ukraine spitzt sich wieder zu
06.05.2015, 19:54 Uhr
Ein ukrainischer Soldat lädt sein Gewehr
(Foto: AP)
Bei Kämpfen mit prorussischen Separatisten im Kriegsgebiet Donbass sind mindestens fünf ukrainische Soldaten getötet und zwölf weitere verletzt worden. "In den vergangenen 24 Stunden hat sich die Lage zugespitzt", sagte Militärsprecher Andrej Lyssenko. Er warf den Aufständischen vor, wieder schwere Artillerie einzusetzen. Die prorussischen Separatisten machten die Regierungstruppen ebenfalls für Dutzende Verstöße gegen die Feuerpause verantwortlich.
In der weißrussischen Hauptstadt Minsk kamen Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe zu Gesprächen mit den Aufständischen über den im Februar vereinbarten Friedensplan zusammen. Erstmals trafen sich dabei auch Vertreter von Arbeitsgruppen, die sich mit einer politischen Konfliktlösung befassen sollen. In den Gremien soll es unter anderem um Wahlen sowie um ein Ende der Wirtschaftsblockade des Donbass gehen.
Zur Kontaktgruppe gehören die Ukraine, Russland und die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Staatschef Petro Poroschenko sagte in Kiew, die Separatisten hätten rund 40.000 Kämpfer unter Waffen. Russland habe zudem rund 50.000 Soldaten an der Grenze stationiert und rüste die Aufständischen aus, behauptete er. Russland weist solche Vorwürfe entschieden zurück.
Quelle: ntv.de, bdk/dpa