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Distrikt im Asowschen Meer London: Russland stärkt Marine mit neuem Flottenverband

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Das russische Kriegsschiff "Muromets" der Schwarzmeerflotte 2019.

Das russische Kriegsschiff "Muromets" der Schwarzmeerflotte 2019.

(Foto: picture alliance/dpa)

Im Asowschen Meer gründet Russland offenbar einen neuen Marine-Distrikt. Laut dem britischen Verteidigungsministerium sollen acht Kriegsschiffe der Schwarzmeerflotte den Rücken für Langstreckenschläge frei halten.

Die russische Marine will nach Angaben britischer Militärexperten ihre Fähigkeiten im Asowschen Meer ausbauen. Dazu sei bereits ein neuer Marine-Distrikt mit Hauptquartier in der besetzten ukrainischen Stadt Mariupol gegründet worden, hieß es im täglichen Geheimdienst-Bericht des Verteidigungsministeriums in London. Der neue Flottenverband werde sich wahrscheinlich auf logistische Aufgaben und Partisanenbekämpfung konzentrieren, um der Schwarzmeerflotte unter anderem für Langstreckenschläge den Rücken freizuhalten, hieß es weiter.

Das Asowsche Meer ist ein Nebenmeer des Schwarzen Meeres, mit dem es über die Straße von Kertsch verbunden ist. Es liegt zwischen Russland, der schon 2014 von Moskau annektierten ukrainische Halbinsel Krim und von russischen Truppen besetzten Gebieten in der Südostukraine.

G Geplant sei, dass der Verband, der Teil der Schwarzmeerflotte sein werde, aus acht Kriegsschiffen bestehen solle. Darunter seien auch drei moderne Korvetten der Karakurt-Klasse, die in der Lage seien, Marschflugkörper vom Typ SS-N-30A Kalibr abzufeuern. "Das Asowsche Meer ist ein entscheidendes Seegebiet für Russland, weil es seine inländischen Wasserwege mit internationalen Schifffahrtsrouten verbindet", hieß es in der britischen Mitteilung weiter.

Im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine biete das Nebenmeer auch eine alternative militärische Nachschubroute, sollten Russlands Landrouten in die Südukraine abgeschnitten werden. Das britische Verteidigungsministerium veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor 16 Monaten täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London Desinformation vor.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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