Politik

Attacke auf Abgeordnete Maduro-Anhänger stürmen Parlament

Seit April wird Venezuela von teils gewaltsamen Protesten erschüttert.

Seit April wird Venezuela von teils gewaltsamen Protesten erschüttert.

(Foto: REUTERS)

In Venezuela zeigt sich keine Entspannung in der schweren politischen Krise. Nun gehen anscheinend regierungstreue Demonstranten Parlamentarier an. Sie tagten anläßlich des Unabhängigkeitstages.

Regierungsanhänger haben das von der Opposition beherrschte Parlament in Venezuela gestürmt. Dutzende, teils vermummte Angreifer mit Stöcken drangen in die Gärten des Parlaments in Caracas ein und warfen Feuerwerkskörper. Bei den Angreifern soll es sich um Schlägertruppen handeln, die den sozialistischen Präsidenten Nicolás Maduro unterstützen. Mindestens ein Abgeordneter der Nationalversammlung wurde dabei verletzt.

Die Abgeordneten hatten sich aus Anlass des Nationalfeiertags, der an die Unabhängigkeit vom spanischen Kolonialreich 1811 erinnert, zu einer Sondersitzung versammelt. Zunächst seien Explosionen im Garten des Parlaments zu hören gewesen, bevor die Angreifer in das Innere des Gebäudes eindrangen.

In Venezuela kommt es seit Anfang April beinahe täglich zu Protesten gegen Staatschef Maduro. Dabei wurden bereits 90 Menschen getötet und mehr als tausend weitere verletzt. Die konservative und rechtsgerichtete Opposition kämpft für eine Amtsenthebung des Staatschefs, den sie für die schwere Wirtschaftskrise und die dramatischen Versorgungsengpässe im Land verantwortlich macht. Der sozialistische Präsident beschuldigt die Regierungsgegner, mit Unterstützung der USA einen Staatsstreich gegen ihn zu planen.

Quelle: ntv.de, jwu/nsc/AFP/dpa

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