Bei Stellungswechsel Mehrere Awdijiwka-Verteidiger gefangen genommen
17.02.2024, 00:42 Uhr Artikel anhören
"Unsere Truppen nutzen alle verfügbaren Kräfte und Mittel, um den Feind zurückzudrängen", teilt der ukrainische General Tarnawskij mit.
(Foto: picture alliance / Anadolu)
Ein ukrainischer General beschreibt die Kämpfe um Awdijiwka als "erbittert". Bei der Abwehr der belagernden russischen Truppen müssen die Ukrainer einige Stellungen aufgeben und beziehen andernorts neue. Dabei fallen mehrere Soldaten nach ukrainischen Angaben in die Hand der Russen.
Bei heftigen Kämpfen um die ostukrainische Stadt Awdijiwka haben russische Streitkräfte nach Angaben Kiews mehrere ukrainische Soldaten gefangen genommen. Der ukrainische General Oleksandr Tarnawskij schrieb im Onlinedienst Telegram, die ukrainischen Soldaten hätten sich von einigen Stellungen zurückgezogen und "wo nötig" neue Stellungen bezogen. "Leider wurden bei einem dieser Einsätze mehrere unserer Soldaten gefangen genommen", fügte Tarnawskij hinzu.
Der für den Frontabschnitt zuständige General hatte zuvor "erbitterte Kämpfe" in Awdijiwka gemeldet. "Unsere Truppen nutzen alle verfügbaren Kräfte und Mittel, um den Feind zurückzudrängen", schrieb Tarnawskij. Die Lage in Awdijiwka sei "schwierig", aber unter Kontrolle. Neue Stellungen würden vorbereitet. Später teilte Tarnawskij dann mit, die Armee ziehe sich von einer Stellung im Süden von Awdijiwka zurück.
Moskaus Armee vor Einnahme der Stadt?
Russland versucht seit Monaten, Awdijiwka einzunehmen. Die Stadt, die vor Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine rund 33.000 Einwohnerinnen und Einwohner zählte, liegt in der ostukrainischen Region Donezk. Diese ist eine von insgesamt vier Regionen, die der Kreml 2022 für annektiert erklärt hatte.
Ein russischer Sieg in Awdijiwka wäre der bedeutendste Geländegewinn für Moskau, seit Russland im vergangenen Mai die Stadt Bachmut nach monatelangen blutigen Kämpfen eingenommen hatte. Von einer in dem Gebiet kämpfenden Brigade hieß es am Freitag, die Situation in Awdijiwka sei mittlerweile noch schwieriger als in Bachmut.
Quelle: ntv.de, mpe/AFP