Politik

"Amerika nur für Amerikaner" Trump kürt Migrations-Hardliner zum Heimatschutz-Berater

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Miller wird auch mit dem ultrakonservativen "Projekt 2025" in Verbindung gebracht und ist auch unter den Republikanern umstritten.

Miller wird auch mit dem ultrakonservativen "Projekt 2025" in Verbindung gebracht und ist auch unter den Republikanern umstritten.

(Foto: picture alliance / abaca)

Stephen Miller berät Trump bereits 2016 und ist ein Architekt von dessen massiven Abschiebeplänen. Außerdem pflegt er Verbindungen zum ultrakonservativen "Project 2025". Nun verleiht Trump ihm erneut eine wichtige Stelle im Stab. Selbst innerhalb der Republikaner ist Miller umstritten.

Einer der Architekten von Ex-Präsident Donald Trumps restriktiver Einwanderungspolitik, Stephen Miller, soll in der neuen Regierung eine Schlüsselposition im Weißen Haus bekommen. Miller solle stellvertretender Stabschef und Heimatschutz-Berater werden, kündigte Trump an. US-Medien hatten am Montag vorab unter Berufung auf Trumps Umfeld über die Personalie berichtet.

Der 39-Jährige war bereits während Trumps erster Amtszeit als Berater im Weißen Haus tätig und hatte hinter den Kulissen dessen harte Gangart gegenüber Migranten mitgeprägt. Miller werden auch detaillierte Pläne für die von Trump angekündigten Massenabschiebungen in der neuen Amtszeit zugeschrieben. Mehrere US-Medien berichteten über Millers Verbindungen zum ultrakonservativen "Project 2025", welches auch vorsieht, Abtreibungsrechte weiter massiv einzuschränken und das Bildungsministerium abzuschaffen.

Bei einem von Trumps Events im Wahlkampf hatte Miller der Menge zugerufen: "Amerika ist für Amerikaner - und nur für Amerikaner." Trump werde kriminelle Migranten, Kartelle und Gangs aus dem Land vertreiben, sagte er. Zudem veröffentlichte das US-Medium "Axios" Pläne von Miller, die Interpretation von Bürgerrechten zu ändern und einen "Rassismus gegen Weiße" zu bekämpfen.

Selbst unter den Republikanern ist Miller wegen seiner extremen Rhetorik umstritten. Für eine Position im Stab des Präsidenten ist anders als bei anderen hochrangigen Positionen - wie etwa Ministerposten - allerdings keine Bestätigung durch den Senat notwendig. Trump holt auch andere Vertraute in sein Team im Weißen Haus, wie er weiter mitteilte. Unter ihnen ist der frühere Social-Media-Chef des Präsidenten, Dan Scavino. Er werde ebenfalls einer der stellvertretenden Stabschefs.

Quelle: ntv.de, gri/dpa

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