Im US-Staat Missouri ist ein verurteilter Mörder hingerichtet worden, obwohl vier von neun Richtern am Obersten Gerichtshof einen Aufschub gewähren wollten. Um 00.22 Uhr wurde der Tod von Leon Taylor festgestellt, die Exekution erfolgte per Giftspritze, wie die Justizbehörden mitteilten. Taylor hatte 1994 in Kansas City einen Tankstellenmitarbeiter erschossen und wollte anschließend auch dessen achtjährige Tochter töten, doch seine Waffe hatte eine Ladehemmung.

Taylor hatte den Supreme Court angerufen, um seine Hinrichtung zu stoppen. Vier Richter - so viele wie notwendig - stimmten dafür, einer Verfahrensfrage nachzugehen. Für die Verschiebung einer Exekution sind aber fünf Stimmen erforderlich. Taylors Anwältin hatte darauf hingewiesen, dass es keinen Sinn mache, den Prozess zu überprüfen, wenn trotzdem die Hinrichtung vollzogen wird - sie blieb ohne Erfolg.

In Missouri wurden seit Jahresbeginn bereits neun Menschen hingerichtet, in den ganzen USA 33.