Politik

Putin: "Wir haben sie gefunden" Moskau will Skripal-Verdächtige kennen

Die Regierung in Moskau will die zwei von Großbritannien im Skripal-Fall gesuchten Russen ausfindig gemacht haben.

Die Regierung in Moskau will die zwei von Großbritannien im Skripal-Fall gesuchten Russen ausfindig gemacht haben.

(Foto: AP)

Die Attentäter des Ex-Spions Skripal sollen dem russischen Militär-Geheimdienst GRU angehören. Das behauptet Großbritannien und nennt Namen. Die Regierung in Moskau kennt die Männer offenbar auch. Laut Präsident Putin handelt es sich aber "um Zivilisten".

Die russischen Behörden haben nach den Worten von Präsident Wladimir Putin die von Großbritannien wegen des Giftanschlags auf den Ex-Doppelagenten Sergej Skripal gesuchten Männer identifiziert. "Wir wissen, wer diese Leute sind. Wir haben sie gefunden", sagte Putin beim Fernöstlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok. "Ich kann versichern, es gibt nichts Außergewöhnliches und Kriminelles (an ihnen)", sagte er der Agentur Tass zufolge. Es handle sich demnach nicht um Militärangehörige, sondern "natürlich um Zivilisten".

In der vergangenen Woche hatten die britischen Behörden zwei russische Agenten für den Giftanschlag auf den Ex-Spion Sergej Skripal und dessen Tochter Julia verantwortlich gemacht. Fahndungsfotos und Namen wurden veröffentlicht. Nach Angaben von Premierministerin Theresa May handelt es sich um Mitglieder des russischen Militärgeheimdienstes GRU, für den auch Skripal einst tätig war. Sie beschuldigte die beiden Verdächtigen, im Auftrag der russischen Regierung gehandelt zu haben. Der britische Staatssekretär für Sicherheitsfragen, Ben Wallace, machte gar Putin persönlich für den Giftanschlag verantwortlich.

Vater und Tochter Skripal waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank in der südenglischen Kleinstadt Salisbury entdeckt worden. Sie waren mit dem in der Sowjetunion entwickelten Nervengift Nowitschok schwer verletzt worden und nur knapp dem Tode entronnen. Der Fall löste eine schwere diplomatische Krise aus.

Quelle: ntv.de, cri/AFP/dpa

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