Politik

"Führende Rolle" für Deutschland Nato plant Eingreiftruppe mit 30.000 Soldaten

Um die "militärische Mobilität" der Nato zu erhöhen, soll auch die Infrastruktur - etwa für den Bahntransport - verbessert werden.

Um die "militärische Mobilität" der Nato zu erhöhen, soll auch die Infrastruktur - etwa für den Bahntransport - verbessert werden.

(Foto: dpa)

30.000 Mann sowie Hunderte von Flugzeugen und Schiffen soll eine neue Reaktions- und Eingreiftruppe der Nato umfassen. Das ist eine mehrerer Maßnahmen, mit denen das Bündnis gegenüber Russland seine Verteidigungsbereitschaft demonstrieren will.

Die Nato will eine neue militärische Eingreiftruppe aufbauen, um ihre Reaktionsfähigkeit im Falle eines russischen Angriffs zu verbessern. Das berichtet die "Welt am Sonntag" vorab unter Berufung auf Nato-Diplomaten. Es soll sich demnach um einen Bereitschafts-Pool aus 30.000 Soldaten handeln, der innerhalb von 30 Tagen einsatzbereit sein soll.

Zu der Eingreiftruppe sollen demnach auch mehrere Hundert Kampfflugzeuge und Schiffe gehören. Der Truppenverband soll zusätzlich zu der bereits bestehenden Nato Response Force (NRF) aufgebaut werden. Die NRF umfasst derzeit 20.000 Soldaten.

Wie die "Welt am Sonntag" weiter berichtet, werden die Verteidigungsminister der Nato-Staaten bei ihrem nächsten Treffen über die neue Reaktionseinheit beraten. Mitte Juli könnten die Nato-Staats- und Regierungschefs den Plan absegnen. Deutschland soll der Zeitung zufolge "eine führende Rolle" bei der neuen Truppe übernehmen. Die Initiative dazu sei von den USA ausgegangen, hieß es.

Hintergrund ist, dass die Nato nach eigener Einschätzung die Beweglichkeit ihrer Truppen erhöhen muss, "um glaubhaft abzuschrecken und Verteidigungsbereitschaft zu zeigen", wie ein Nato-Diplomat gegenüber der "Welt am Sonntag" sagte. Dazu sollen auch zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden, wie etwa eine Verbesserung der Infrastruktur. Auch der politische Entscheidungsprozess müsse beschleunigt werden, hieß es.

Quelle: ntv.de, mbo

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