Politik

Euphorie nach Gipfel verflogen Nordkorea: Trump muss jetzt mutig sein

Bei ihrem Treffen versprach Kim, Nordkrea zu "denuklearisieren" - das genügte Trump. Doch viel passiert ist seitdem nicht.

Bei ihrem Treffen versprach Kim, Nordkrea zu "denuklearisieren" - das genügte Trump. Doch viel passiert ist seitdem nicht.

(Foto: picture alliance/dpa)

Als US-Präsident Trump den nordkoreanischen Diktator Kim trifft, ist die Stimmung bestens. Doch nun ist davon nicht mehr viel zu spüren. Die Beziehungen sind wieder erkaltet. Da richtet Nordkorea einen Appell an den Mann im Weißen Haus.

Nordkorea ruft US-Präsident Donald Trump zu mehr "Mut" bei der Verbesserung der Beziehungen zu Pjöngjang auf. Der aktuelle Stillstand in den US-nordkoreanischen Beziehungen verlange eine "mutige Entscheidung" Trumps, schrieb die wichtigste staatliche Tageszeitung "Rodong Sinmun". Das Blatt lobte Trump für seine diplomatischen Bemühungen, die zur "Heldentat des Jahrhunderts" werden könnten. "Aber er hat zu viele Gegner."

Demokraten, einige Republikaner und Medien würden Trumps Ziele unterwandern, prangerte die Zeitung an. Das Blatt warf auch Trumps Beratern vor, Fakten zu verzerren und "seine Augen und Ohren zuzuhalten, um ihn zu einer falschen Entscheidung zu bringen".

Nordkorea will, dass die USA einem offiziellen Ende des Koreakrieges (1950-1953) zustimmen. Washington stellte Pjöngjang allerdings als Bedingung, dass vorher die atomare Abrüstung des Landes stattfinden muss. Die Zeitung kritisierte, Trumps politische Gegner würden die Erklärung des Gipfeltreffens zwischen dem US-Präsidenten und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nicht ernst nehmen und eine Erklärung des Kriegsendes "boykottieren".

Das Singapurer Treffen zwischen Trump und Kim war im Juni mit einem vagen Bekenntnis Nordkoreas zur "Denuklearisierung" zu Ende gegangen. Konkrete Schritte oder ein Zeitplan wurden aber nicht vereinbart.

Unterdessen wurde bekannt, dass Chinas Präsident Xi Jinping im kommenden Monat seinen ersten Amtbesuch in Nordkorea absolvieren wird. Das Treffen mit Kim sei anlässlich der Feiern zum 70. Jahrestag der Gründung Nordkoreas geplant, berichtete die "Straits Times" mit Sitz in Singapur ohne Angabe einer Quelle. Es sei der erste Besuch eines chinesischen Präsidenten seit 13 Jahren. Eine Stellungnahme des Außenministeriums in Peking liegt noch nicht vor. Die Feiern in Nordkorea sind für den 9. September geplant. Kim hat in diesem Jahr drei Mal den einzigen größeren Verbündeten im Norden besucht.

Quelle: ntv.de, vpe/AFP/rts

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