"Warnung" an die USA Nordkorea feuert erneut atomwaffenfähige Rakete ab
12.07.2023, 04:21 Uhr Artikel anhören
Die Rakete unbekannten Typs ist laut südkoreanischem Generalstab ins Japanische Meer abgefeuert worden. (Archivbild)
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Die USA wollen zur Abschreckung Nordkoreas unter anderem ein atomgetriebenes U-Boot in Südkorea stationieren. Pjöngjang feuert nun offenbar erneut eine atomwaffenfähige Rakete ab - und warnt die US-Luftwaffe vor "Unfällen" ihrer Aufklärungsflugzeuge.
Die selbst ernannte Atommacht Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs erneut eine ballistische Rakete abgefeuert. Die Rakete sei in Richtung des Meers zwischen der koreanischen Halbinsel und Japan geflogen, teilte der Generalstab in Seoul mit. Weitere Details wurden bislang nicht genannt. UN-Beschlüsse untersagen dem weithin isolierten Land jegliche Starts von ballistischen Raketen. Diese können je nach Bauart mit einem Atomsprengkopf versehen werden.
Nordkorea hatte am Montag die USA vor der Entsendung eines atomgetriebenen U-Boots mit ballistischen Raketen nach Südkorea gewarnt und indirekt mit dem Abschuss amerikanischer Aufklärungsflugzeuge gedroht. Die USA planten, ein strategisches Atom-U-Boot mit Nuklearsprengköpfen auf die koreanische Halbinsel zu bringen, erklärte das Verteidigungsministerium in Pjöngjang. Dies könne "praktisch die schlimmste Krise eines Nuklearkonflikts auslösen", wurde ein Ministeriumssprecher von staatlich kontrollierten Medien zitiert. Die US-Luftwaffe riskiere mit solchen Flügen einen "Unfall" wie etwa den "Absturz von strategischen Aufklärungsflugzeugen", erklärte der Ministeriumssprecher.
Die kommunistische Führung in Pjöngjang droht immer wieder mit einer militärischen Eskalation in der Region. Angesichts erhöhter Spannungen mit Nordkorea hatten die USA und ihr Verbündeter Südkorea im April vereinbart, ihre militärische Zusammenarbeit zu verstärken. Ein konkretes Datum für das Vorhaben, ein mit Atomraketen bestücktes US-U-Boot in Südkorea zu stationieren, wurde jedoch nicht genannt.
Quelle: ntv.de, joh/dpa/AFP