Angriffe im Kaschmir-Konflikt Pakistan: USA haben Indien "ermutigt"
28.02.2019, 03:18 Uhr
Indische Soldaten an den Trümmern eines abgeschossenen Kampfflugzeugs: Eskaliert der Kaschmir-Konflikt weiter?
(Foto: picture alliance/dpa)
Der Kaschmir-Konflikt zwischen den beiden Atommächten Indien und Pakistan flammt wieder auf. Beide Länder schießen gegenseitig Kampfflugzeuge ab. Der pakistanische US-Botschafter wirft Washington nun vor, Indien dazu "ermutigt" zu haben. Er fordert eine andere Rolle der Amerikaner.
Pakistan hat den USA vorgeworfen, zur Eskalation des Konflikts mit Indien beigetragen zu haben. Der pakistanische Botschafter in den USA, Asad Majeed Khan, sagte, die USA hätten indische Luftangriffe auf Ziele in Pakistan vom Dienstag nicht verurteilt. Das sei als "Unterstützung" Indiens gewertet worden und habe Indien weiter "ermutigt".
Zugleich bekräftigte der Botschafter, die USA könnten eine Vermittlerrolle im Konflikt zwischen Islamabad und Neu Delhi einnehmen. "Vielleicht ist kein anderes Land als die USA besser dazu in der Lage, eine Rolle zu spielen."
Der Konflikt zwischen den Atommächten Indien und Pakistan ist zuletzt gefährlich eskaliert. Indien hatte am Dienstag erklärt, Luftangriffe auf ein Extremistenlager in Pakistan geflogen zu haben. Später schossen beide Länder gegenseitig Kampfflugzeuge ab. US-Außenminister Mike Pompeo hatte die indischen Luftangriffe vom Dienstag als "Anti-Terror-Einsätze" bezeichnet und Pakistan aufgerufen, mehr gegen "Terrorgruppen" auf seinem Territorium zu unternehmen.
Quelle: ntv.de, bad/AFP