Politik

Gewaltsame Proteste Palästinenser bei Unruhen erschossen

Ein Palästinenser schleudert Steine auf israelische Soldaten in Hebron.

Ein Palästinenser schleudert Steine auf israelische Soldaten in Hebron.

(Foto: REUTERS)

Im Streit um Jerusalem ruft die Hamas zu einem "Tag des Bluts" auf. Im Gazastreifen und im Westjordanland attackieren Palästinenser israelische Soldaten. Das Militär gibt Schüsse ab, es gibt einen Toten und mehrere Verletzte.

Polizisten in Ramallah nehmen einen Demonstranten fest.

Polizisten in Ramallah nehmen einen Demonstranten fest.

(Foto: AP)

Bei neuen Unruhen nach den muslimischen Freitagsgebeten sind ein Palästinenser getötet und weitere verletzt worden. Am Rande des Gazastreifens bewarfen junge Palästinenser israelische Soldaten mit Steinen und setzten Reifen in Brand, wie eine Armeesprecherin in Tel Aviv mitteilte. Ein 24-jähriger Palästinenser wurde nach Angaben des örtlichen Gesundheitsministeriums getötet und fünf weitere durch Schüsse verletzt. Die Militärsprecherin sagte, es sei auf einen zentralen Anstifter der Proteste geschossen worden.

Jihia al-Sinwar, Gaza-Chef der radikalislamischen Hamas, hatte zu einem "Tag des Bluts" aufgerufen. Damit sollte gegen die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump protestiert werden, Jerusalem als israelische Hauptstadt anzuerkennen.

Nach Angaben der israelischen Armeesprecherin kam es auch an zahlreichen Orten im Westjordanland zu gewaltsamen Protesten. Insgesamt hätten rund 900 Palästinenser teilgenommen. Demonstranten hätten Brandflaschen und Steine auf israelische Sicherheitskräfte geworfen. Drei Palästinenser seien verletzt worden. Am Damaskus-Tor zu Jerusalems Altstadt, wo es in den vergangenen Wochen immer wieder zu Konfrontationen gekommen war, blieb es zunächst ruhig.

Seit der US-Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels sind damit bei Unruhen im Heiligen Land und durch israelische Luftangriffe im Gazastreifen neun Palästinenser getötet worden. Hunderte Palästinenser wurden verletzt.

Quelle: ntv.de, hul/dpa

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