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Stecken Huthi-Rebellen dahinter? Pentagon meldet Angriff auf US-Kriegsschiff im Roten Meer

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154 Meter lang und 18 Meter breit: Die "USS Carney" ist ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse.

154 Meter lang und 18 Meter breit: Die "USS Carney" ist ein Zerstörer der Arleigh-Burke-Klasse.

(Foto: picture alliance / abaca)

Das britische Militär berichtet von einem mutmaßlichen Drohnenangriff und Explosionen im Roten Meer. Kurz darauf kommt die Nachricht aus Washington: US-Schiffe wurden attackiert. Doch wer sind die Angreifer?

Ein US-amerikanisches Kriegsschiff sowie mehrere Handelsschiffe sind im Roten Meer angegriffen worden. "Wir haben Kenntnis von Berichten über Angriffe auf die "USS Carney" und Handelsschiffe im Roten Meer und werden Informationen bereitstellen, sobald sie verfügbar sind", teilte das Pentagon mit. Das britische Militär hatte zuvor von einem mutmaßlichen Drohnenangriff und Explosionen im Roten Meer berichtet, ohne dies näher zu erläutern.

Zu den Angreifern machte Washington bislang keine Angaben. Doch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen griffen in den vergangenen Wochen immer wieder Schiffe im Roten Meer an und feuerten Drohnen und Raketen Richtung Israel, das im Gazastreifen Krieg gegen die Hamas führt. Auch der aktuelle Angriff auf die US-Flotte habe im Jemen gegen 10 Uhr begonnen und bis zu fünf Stunden gedauert, sagte ein US-Beamter der Associated Press (AP). Wie CNN berichtet, soll es an dem Schiff keine nennenswerten Schäden gegeben haben.

Ein Sprecher der Huthi-Rebellen verkündete inzwischen tatsächlich einen Drohnenangriff im Roten Meer. Allerdings habe dieser auf zwei israelische Schiffe abgezielt: Die beiden Schiffe Unity Explorer und Number Nine seien angegriffen worden, nachdem sie Warnungen der Marine der Miliz ignoriert hätten, sagte der Sprecher. Von einem US-Kriegsschiff ist keine Rede.

Die Huthi sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten selbst ernannten "Achse des Widerstands". Dazu gehören auch weitere vom Iran unterstützte Gruppen wie die radikalislamische Hamas und die schiitisch-islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der Hamas als Reaktion auf deren brutalen Überfall auf israelisches Staatsgebiet haben die Huthi-Rebellen schon mehrfach Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert.

Anfang November hatten die Huthis im Roten Meer vor Jemen ein mit Israel in Verbindung stehendes Fahrzeugtransportschiff gekapert. Die Rebellen halten das Schiff immer noch in der Nähe der Hafenstadt Hodeida fest. Auch in der vergangenen Woche schlugen Raketen in der Nähe eines anderen US-Kriegsschiffs ein, nachdem es ein mit Israel verbundenes Schiff unterstützt hatte, das kurzzeitig von Bewaffneten gekapert worden war.

Quelle: ntv.de, hny

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