Politik

Schüsse in Straßenbahn Polizei Utrecht fahndet nach 37-Jährigem

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn sucht die Polizei in Utrecht nach einem 37-Jährigen.

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn sucht die Polizei in Utrecht nach einem 37-Jährigen.

(Foto: dpa)

Am Morgen schießt ein Mann in einer Straßenbahn im Stadtgebiet von Utrecht um sich. Es gibt Verletzte und mindestens einen Toten. Nun wird mehr über den Täter bekannt. Die Polizei veröffentlicht auch ein Foto des Mannes.

Nach den Schüssen in einer Straßenbahn in Utrecht fahndet die Polizei nach einem 37-Jährigen Mann. Der Verdächtige soll in der Türkei geboren sein, teilte die Polizei auf Twitter mit. Sie veröffentlichte auch ein Foto des Mannes aus der Straßenbahn. Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte sprach in einer Pressekonferenz von einem Anschlag und schloss einen terroristischen Hintergrund nicht aus.

Durch die Schüsse in einer Straßenbahn waren mehrere Menschen verletzt worden. Das niederländische Radio berichtete, dass mindestens ein Mensch getötet worden sei. Die Polizei bestätigte dies später. Die zuständige Behörde rief am Mittag die höchste Terrorwarnstufe aus.

Die Stadtverwaltung rief die Menschen in Utrecht dazu auf, ihre Häuser nicht zu verlassen. Weitere Zwischenfälle seien nicht ausgeschlossen. Der Täter ist immer noch flüchtig. Die Ermittler prüften Hinweise, wonach ein Verdächtiger mit einem roten Auto geflohen sein soll.

Sie riefen die Bürger dazu auf, nicht in die Nähe des Tatorts zu kommen. Auch die Universität schloss ihre Türen. Alle Studenten wurden aufgefordert, in den Uni-Gebäuden zu bleiben. Gleiches galt für alle Schulen und Kitas in Utrecht. Kinder und Mitarbeiter sollten in den Gebäuden bleiben. Die Behörden riefen Eltern dazu auf, ihre Kinder vorerst nicht abzuholen. Im niederländischen Regierungszentrum, dem Binnenhof in Den Haag mit dem Parlament und dem Amtssitz des Ministerpräsidenten, wurde die Polizeipräsenz verstärkt.

Anti-Terror-Einheit im Einsatz

In Utrecht sperrte die Polizei unterdessen eine Straße ab. Mitglieder einer Anti-Terror-Einheit drangen nach Berichten niederländischer Reporter in eine Wohnung ein. Schüsse seien nicht zu hören gewesen.

Die genauen Hintergründe des Vorfalls sind noch unklar. Laut Polizei wurde nur an einem Ort geschossen. Auch die Zahl der Verletzten war zunächst unklar. Die Gemeinde Utrecht richtete eine Telefon-Hotline ein.

Einsatzkräfte sind noch vor Ort, hieß es, unter anderem seien drei Hubschrauber im Einsatz. Der Vorfall ereignete sich im Westen der Stadt, etwa ein Kilometer entfernt von der Altstadt. Utrecht liegt etwa 75 Kilometer entfernt von der deutschen Grenze und hat etwa 350.000 Einwohner.

Nach Angaben der Polizei fielen die Schüsse gegen 10.45 Uhr. Nur wenig später äußerte sich Rutte bereits besorgt. Er habe in Den Haag von einer "beunruhigenden" Situation gesprochen, meldeten niederländische Medien. Ein Krisenteam sei eingesetzt worden.

Quelle: ntv.de, kpi/dpa

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