Großrazzia in mehreren Städten Polizei geht bundesweit gegen Al-Zein-Clan vor
14.12.2022, 08:31 UhrSie sollen gestohlene Autos verkauft und Corona-Soforthilfen ergaunert haben: Nun geht die Polizei mit Razzien in mehreren deutschen Städten gegen mehr als 50 Mitglieder des Al-Zein-Clans vor. Bei der deutschen Justiz ist die Bande bereits bekannt.
Mit einer Großrazzia geht die Polizei seit dem frühen Morgen gegen Mitglieder des Al-Zein-Clans vor. Mehr als 50 Beschuldigten wird unter anderem die Unterschlagung zahlreicher Autos sowie Betrug mit Corona-Hilfen vorgeworfen. Mehrere Haftbefehle sollen vollstreckt werden. Hunderte Beamte sind im Einsatz.
Schwerpunkt der Durchsuchungen ist nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Nordrhein-Westfalen. Dort gibt es Razzien unter anderem in Solingen, Dortmund und Bochum. Betroffen sind aber auch Städte in anderen Bundesländern - darunter Berlin, Niedersachsen und Hessen. Aus Ermittlerkreisen heißt es, dass geleaste Autos unterschlagen und mit neuen Kennzeichen versehen verkauft worden sein sollen.
In einem zweiten Ermittlungskomplex geht es um Betrug mit Corona-Soforthilfen. Beide Verfahren überschneiden sich anscheinend. Die Federführung liegt beim Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen.
Der Al-Zein-Clan sorgt immer wieder für Schlagzeilen. Zurzeit stehen Angehörige in Düsseldorf vor Gericht, deren Villa in Leverkusen mit Geldern vom Jobcenter bezahlt worden sein soll. Der Staatsanwalt hatte vor wenigen Tagen für den Clan-Chef eine Haftstrafe von sechs Jahren gefordert. Die Urteile sollen am 22. Dezember gesprochen werden.
Quelle: ntv.de, jug/dpa