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Geplanter Anschlag am Kölner Dom Polizei nimmt drei weitere Verdächtige fest

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Etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, um in der Kölner Innenstadt für Sicherheit zu sorgen.

Etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten sind im Einsatz, um in der Kölner Innenstadt für Sicherheit zu sorgen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Ein Tadschike plant für den Heiligen Abend mutmaßlich einen Anschlag am Kölner Dom. Er verbringt Silvester in Gewahrsam der Polizei, genauso wie drei weitere Verdächtige. Die Polizei spricht von einem größeren Terrornetzwerk, das sich auf andere Bundesländer und Staaten erstreckt.

Die Polizei hat drei weitere Verdächtige festgenommen, die in Verbindung zu dem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom stehen sollen. Die Zugriffe seien in Duisburg, Herne und in Nörvenich im Kreis Düren erfolgt, teilte die Polizei mit. Dort seien auch Wohnungen durchsucht worden.

Es habe sich herausgestellt, dass der an Heiligabend in Gewahrsam genommene Tadschike Teil eines größeren Netzwerkes sei, das sich auch auf andere Bundesländer und andere europäische Staaten erstrecke, erklärte Kölns Polizeipräsident Johannes Hermanns auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz. Der Anschlag sollte demnach mit einem Auto verübt werden.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul sprach von einem "Erfolg, wofür ich mich bei den Ermittlern bedanke". Islamistische Extremisten seien immer aktiv gewesen, aber derzeit aktiver als sonst, sagte der CDU-Politiker. "Die Polizei bemüht sich immer, ein paar Schritte voraus zu sein."

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Derzeit sind etwa 1000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz, um in der Silvesternacht rund um den Dom für Sicherheit zu sorgen. Bisher sei nichts Auffälliges gefunden worden, sagte Reul. Die Polizei appelliert an Feiernde, ungewöhnliche Vorkommnisse zu melden, etwa wenn sich jemand seltsam verhält oder in auffälliger Weise mit Gepäck herumläuft. In weiten Teilen der Kölner Innenstadt gilt ein Böllerverbot.

Die Polizei hatte kurz vor Weihnachten Hinweise auf einen geplanten islamistischen Terroranschlag auf den Kölner Dom erhalten. Der Hauptverdächtige Tadschike soll Bezüge zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat haben.

Quelle: ntv.de, chr/dpa/AFP

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