Politik

Rufe nach Referendum in Spanien Proteste gegen Monarchie halten an

Demonstration in Madrid für die Republik.

Demonstration in Madrid für die Republik.

(Foto: dpa)

Erneut fordern Tausende Spanier in mehreren Städten die Abschaffung der Monarchie. Bei ihren Forderungen nach einem Referendum haben sie die Unterstützung der Vereinten Linken. Im Parlament gibt es dafür aber keine Mehrheit.

Fünf Tage nach der angekündigten Abdankung des sp anischen Königs Juan Carlos haben erneut Tausende Spanier gegen die Monarchie demonstriert. In etwa 40 Städten in ganz Spanien hatten linke Gruppierungen zu Kundgebungen aufgerufen. In Madrid bezifferten die Veranstalter die Zahl der Teilnehmer auf 15.000, die Polizei sprach von 4000 Demonstranten.

In Barcelona, Valencia, Bilbao, Oviedo und anderen spanischen Städten fanden ähnliche Demonstrationen statt. Die Demonstranten forderten eine Volksabstimmung darüber, ob Spanien weiterhin ein monarchistisches Staatssystem behalten oder eine Republik werden soll.

Die Vereinte Linke (IU) forderte als dritte Kraft im spanischen Parlament ein Referendum über die künftige Staatsform. Man werde im Abgeordnetenhaus einen Antrag stellen, damit eine Volksabstimmung in den nächsten drei Monaten einberufen werden könne, kündigte IU-Chef Cayo Lara an.

Die regierende konservative Volkspartei (PP) sowie die meisten Politiker der oppositionellen Sozialisten (PSOE) treten für den Fortbestand der Monarchie ein. Damit hat der Antrag der IU de facto keine Chance.

Juan Carlos hatte Zu Wochenbeginn überraschend seine Abdankung angekündigt. Damit die Entscheidung wirksam werden kann, muss das Parlament noch ein Gesetz verabschieden. Kronprinz Felipe soll nach nicht offiziell bestätigten Planungen am 19. Juni in einer feierlichen Sitzung im Parlament zum neuen König erklärt werden.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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