Mord an Herrhausen RAF-Spurensuche ausgewertet
30.11.2009, 14:06 Uhr20 Jahre nach dem Mord am Bankier Alfred Herrhausen hat die Bundesanwaltschaft mehrere Bekennerschreiben der Roten Armee Fraktion auf DNA-Spuren untersuchen lassen. Die kriminaltechnische Untersuchung ist bereits abgeschlossen – doch zu den Ergebnissen wird noch geschwiegen.
Fünf Bekennerschreiben der Roten Armee Fraktion (RAF) würden auf Genspuren untersucht, hatte die Zeitung "Die Welt" gemeldet - jetzt bestätigt ein Sprecher in Karlsruhe den Abschluss der Untersuchung. Ob die neuen Analysemethoden im Fall Herrhausen zu neuen Ermittlungen gegen konkrete Tatverdächtige führen werden, wird nach Angaben der Ankläger frühestens in Wochen oder Monaten fest. Aufgrund eines am Umschlag eines Bekennerschreibens zum Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback 1977 gesicherten genetischen Fingerabdrucks sitzt seit August die RAF-Terroristin Verena Becker in Untersuchungshaft.
Der Deutsche-Bank-Chef Herrhausen war am 30. November 1989 im Alter von 59 Jahren nicht weit von seinem Haus in Bad Homburg von einer Bombe getötet worden, die Terroristen mit einer Lichtschranke gezündet hatten. Der Mord ist bis heute unaufgeklärt - wie die meisten Taten der sogenannten dritten RAF-Generation.
Quelle: ntv.de, dpa