Reaktion auf Teheran Regierung zitiert iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt
15.04.2024, 15:30 Uhr Artikel anhören
Mahmoud Farazandeh ist bevollmächtigter Botschafter des Iran.
(Foto: picture alliance/dpa)
In einem beispiellosen Angriff feuert Iran hunderte Raketen, Drohnen und Marschflugkörper auf Israel. Deutschland reagiert darauf scharf. In der Folge bestellt Teheran den deutschen Botschafter ein. Nun reagiert die Bundesregierung.
Nach der Verschärfung des Nahost-Konflikts durch den Angriff des Iran auf Israel hat das Auswärtige Amt den Botschafter Teherans einbestellt. Das teilte ein Sprecher mit. Das Gespräch finde zur Stunde im Ministerium statt, sagte er. Die Bundesregierung reagierte damit auf die Einbestellung des deutschen Botschafters in Teheran in das dortige Außenministerium am Sonntag.
Dieses hatte die Einbestellung mit "unverantwortlichen Positionen" Deutschlands, aber auch Frankreichs und Großbritanniens begründet, deren Botschafter ebenfalls herbeizitiert worden waren. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik seinen Erzfeind Israel direkt angegriffen.
Israels Armee berichtete von rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern, die fast alle abgefangen worden seien. Der Iran stellte die Operation mit dem Titel "Aufrichtiges Versprechen" als Vergeltungsschlag für die Tötung hochrangiger Offiziere in Syrien dar. Die Bundesregierung verurteilt den Angriff aufs Schärfste. Dieser sei "klar völkerrechtswidrig und durch nichts zu rechtfertigen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Vize-Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sicherte zu, dass sich auch in diesem Fall "Deutschland solidarisch an die Seite von Israel" stelle.
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Quelle: ntv.de, tkr/dpa