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Armee vermeldet Rückeroberung Ukrainische Einheiten posieren vor Kirche

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Um Klischtschijiwka toben seit Wochen schwere Gefechte.

Um Klischtschijiwka toben seit Wochen schwere Gefechte.

(Foto: picture alliance / AA)

Seit Monaten halten russische Einheiten die ukrainische Ortschaft Klischtschijiwkas besetzt. Nun veröffentlicht Kiew Fotos, die ukrainischen Medien zufolge Soldaten der Gegenoffensive vor einer dortigen Kirche zeigen. Der Ort hat strategische Bedeutung, etwa für eine Bachmut-Zange.

Der Chef des Präsidialbüros in Kiew, Andrij Jermak, hat ein Foto mit ukrainischen Soldaten veröffentlicht, das in der lange von russischen Truppen besetzten Ortschaft Klischtschijiwka im Osten des Landes aufgenommen worden sein soll. "Die Ukraine holt sich das ihre immer zurück", unterschrieb Jermak auf seinem Telegram-Kanal das Foto. Auf dem Bild sind Militärs zu sehen, die vor einer zerstörten Kirche ukrainische Flaggen halten. Ukrainische Medien verorteten das Bild unter anderem anhand der markanten Kirche in Klischtschijiwka, einem Ort südlich der umkämpften Stadt Bachmut im Gebiet Donezk. In den vergangenen Wochen gab es schwere Gefechte um das Dorf.

Wenige Stunden nach Jermaks Online-Beitrag vermeldete die ukrainische Armee dann die Zurückeroberung der Ortschaft. "Ich kann bestätigen, dass dies dank der Anstrengungen der 80. Luftsturmbrigade, der 5. Sturmbrigade und der vereinigten Brigade der Nationalen Polizei 'Ljut' ('Wut') gelungen ist", zitierte die Zeitung "Ukrajinska Prawda" den Sprecher der Heeresgruppe Ost, Ilja Jewlasch.

Klischtschijiwka war im Januar 2023 von den Russen besetzt worden. Zuletzt hatte das Kiewer Militär eigenen Angaben zufolge die benachbarte Ortschaft Andrijiwka zurückerobert. Bildern zufolge ist von dem Ort infolge der schweren Kämpfe allerdings nicht mehr viel übrig geblieben. Im Zusammenhang mit den Kämpfen südlich von Bachmut war kürzlich auch von der Vernichtung der 72. russischen Briagade die Rede.

Die mutmaßliche Einnahme Klischtschijiwkas durch die Ukraine könnte die taktische Lage der russischen Besatzer in Bachmut deutlich verschlechtern, die nun Gefahr laufen, vom Süden und vom Norden her in die Zange genommen zu werden. Um Bachmut hatten Russen und Ukrainer gut ein halbes Jahr lang gekämpft. Aufseiten der russischen Streitkräfte kamen hier vor allem die Söldner der Privatarmee Wagner zum Einsatz. Ende Mai erklärte Russland die Stadt für eingenommen.

Quelle: ntv.de, mpe/dpa

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