Wichtige Nachschubrouten Russische Besatzer melden Angriffe auf Brücken bei Krim
06.08.2023, 17:45 Uhr Artikel anhören
In der Tschonhar-Brücke klafft jetzt ein großes Loch.
(Foto: IMAGO/ITAR-TASS)
Die Tschonhar-Brücke ist eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee, um Güter, Waffen und Munition auf die besetzte Krim zu schaffen. Jetzt klafft an einer Stelle ein großes Loch. Russischen Angaben zufolge wurde es durch Raketen verursacht. Auch weitere Brücken werden zum Angriffsziel.
Die russischen Besatzer in der Südukraine haben von einem erneuten ukrainischen Angriff auf die Tschonhar-Brücke zur von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim berichtet. Das Bauwerk, das die Krim und ukrainisches Festland verbindet, sei von einer Rakete getroffen und beschädigt worden, schrieb der Besatzungschef des Gebiets Cherson, Wladimir Saldo, auf Telegram. Dazu veröffentlichte er zwei Fotos, die ein größeres Loch in der Fahrbahn der Autobrücke zeigen.
Auch etwas weiter nordöstlich bei Henitschesk sei eine Brücke mit mehreren Raketen beschossen und auch eine nahe gelegene Gasleitung beschädigt worden, schrieb Saldo. Ein Mensch sei verletzt worden. Unabhängig zu überprüfen sind die Angaben zunächst nicht. Aus Kiew gab es bislang keine offizielle Stellungnahme dazu.
Die Tschonhar-Brücke ist eine wichtige Nachschubroute für die russische Armee, die seit mehr als 17 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt. Sie wurde in diesem Sommer bereits mehrfach von den Ukrainern im Zuge ihrer Gegenoffensive angegriffen. Kiew will alle von Russland besetzten Teile seines Staatsgebiets befreien - und dazu zählt auch die bereits 2014 völkerrechtswidrig von Moskau einverleibte Krim.
Treffer gegen russische Schiffe
Zuletzt verkündete die Ukraine, dass sie ihre Drohnenangriffe auf russische Ziele ausweiten wolle. Der August sei bisher ein erfolgreicher Monat, schrieb der ukrainische Sicherheitssekretärs Olexij Danilow auf Twitter angesichts der jüngsten Treffer gegen russische Schiffe.
In der Nacht zu Samstag war ein russischer Tanker zwischen Russland und der Krim von einer Seedrohne am Maschinenraum getroffen worden. Einsatzkräfte pumpten nach russischen Angaben Wasser aus dem Schiff, damit es nicht untergeht. Am Freitag hatte eine Seedrohne Medien zufolge ein Schiff der Schwarzmeerflotte in Noworossijsk getroffen.
Quelle: ntv.de, hny/dpa