Galt als ausgezeichneter Flieger Russischer General soll abgeschossen worden sein
25.05.2022, 10:21 Uhr
Die Ukraine hat den Abschuss eines russischen Kampfjets vom Typ Su-25 gemeldet.
(Foto: picture alliance / Vadim Savitsky/Russisches Verteidigungsministerium/EPA/dpa)
Über der Kleinstadt Popasna im Donbass ist ein russischer Kampfjet von einer Stinger-Rakete getroffen worden. Das bestätigt die Ukraine. Im Cockpit soll laut einem Bericht der Generalmajor Kanamat Botaschow gesessen haben und getötet worden sein. Dieser war nach einem Absturz 2013 eigentlich im Ruhestand.
Im Osten der Ukraine ist nach einem Bericht der BBC ein General der russischen Luftwaffe abgeschossen worden und ums Leben gekommen. Das Flugzeug von Generalmajor Kanamat Botaschow sei bereits am Sonntag über der Kleinstadt Popasna im Donbass von einer Stinger-Rakete getroffen worden, berichtete der britische Sender in seinem russischsprachigen Dienst. Botaschow wäre der ranghöchste russische Luftwaffenoffizier, der seit Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine getötet wurde.
Ukrainische Medien hatten am Sonntag den Abschuss eines russischen Kampfjets vom Typ Su-25 gemeldet. Wie die BBC nun unter Berufung auf mehrere Quellen berichtet, saß Botaschow im Cockpit. Offiziell von russischer Seite wurde der Tod des Piloten nicht bestätigt. Ukrainischen Angaben nach wäre er der neunte russische General, der im Krieg ums Leben gekommen ist.
Der aus dem Kaukasus stammende Offizier galt als ausgezeichneter Flieger. Allerdings wurde er 2013 nach dem Absturz mit einer Su-27 aus der Armee in die Reserve entlassen. Wie sich herausstellte, hatte er den Kampfjet ohne die nötige Zulassung geflogen. Damals konnte Botaschow sich per Schleudersitz retten.
Ukraine-Einsatz des Generals wirft Fragen auf
Wie der General zum Einsatz in der Ukraine kam, ist nicht geklärt. Allerdings läuft Medien zufolge in Russland seit Monaten eine verdeckte Mobilisierung von Militärs, die in den Ruhestand versetzt wurden. So sollen bisher schon mindestens neun russische Reserveoffiziere, die älter als 50 Jahre alt waren, während des Kriegs in der Ukraine ums Leben gekommen sein.
Die Ukrainer haben seit Beginn der Invasion am 24. Februar wiederholt gemeldet, russische Generäle vor Ort getötet zu haben. Der "New York Times" zufolge sollen "viele" des etwa einen Dutzends getöteter russischer Kommandeure dank US-Informationen ins Fadenkreuz der ukrainischen Streitkräfte geraten sein.Teils wurde der Tod der Generäle von russischer Seite bestätigt. Anfang März meldete die Stadtverwaltung der südrussischen Stadt Noworossijsk beispielsweise, dass General Andrej Suchowezkij, der stellvertretende Kommandeur der 41. Armee, in der Ukraine "heldenhaft" gestorben sei.
Quelle: ntv.de, ysc/dpa/AFP