Geschwader passiert Calais Russland schickt Kriegsschiffe in Ärmelkanal
28.11.2014, 10:55 Uhr
Die Meerenge zwischen Großbritannien und dem Festland ist viel befahren.
Mehrere russische Kriegsschiffe zeigen Präsenz vor den Küsten Frankreichs und Großbritanniens. Laut russischen Medien passieren die Schiffe den Ärmelkanal und befinden sich nun in neutralen Gewässer. Es soll sich um ein Manöver handeln.
Russische Kriegsschiffe sind einem Agenturbericht zufolge für ein Manöver in den Ärmelkanal eingefahren. Das Geschwader unter Führung des U-Bootjägers Seweromorsk habe die Straße von Calais passiert und befinde sich nun in neutralem Gewässer, berichtete die Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf die russische Marine.
Das Geschwader warte in einer Bucht vor der Küste der Normandie ab, bis ein Sturm vorüberziehe. Die Nato konnte die Angaben zunächst nicht bestätigen.
Im Mai 2014 hatte es einen ähnlichen Fall gegeben: Damals passierte ebenfalls eine russische Flotte den Ärmelkanal. Die Schiffe wurden damals von der britischen Navy begleitet. Großbritannien hatte dies als "Routinevorgang" bezeichnet. Ob auch das Geschwader auch dieses Mal eskortiert wurde, ist unklar.
Während der Ukraine-Krise hatten sowohl die Nato als auch Russland die Anzahl ihrer Manöver in Europa deutlich erhöht. Zuletzt hatte die Nato ungewöhnlich viele Übungsflüge russischer Kampfjets im internationalen Luftraum, unter anderem über Nord- und Ostsee gemeldet.
Als Reaktion darauf musste die Nato über 400 Mal eigene Kampfjets aufsteigen lassen. Im Vergleich zum Vorjahr sei dies eine Erhöhung der sogenannten Alarmstart-Zahl um 50 Prozent, hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg gesagt. Der Norweger kritisierte die russischen Manöver als ungerechtfertigt. "Es ist ein Muster, das uns daran erinnert, wie sie diese Art von Militäraktivitäten in der Luft in der Zeit des Kalten Krieges ausgeführt haben."
Quelle: ntv.de, jog/rts