Schiff in Primorsk brennt Russland beklagt heftigen Drohnenangriff
12.09.2025, 09:31 Uhr Artikel anhören
Alexander Drosdenko, Gouverneur der Oblast Leningrad, äußerte sich zu den Drohnenangriffen.
(Foto: picture alliance / Sipa USA)
Die Ukraine hat Moskau zufolge eine ihrer größten Drohnenattacken seit Kriegsbeginn 2022 geflogen. Russland fängt demnach 221 der unbemannten Flugobjekte ab. Im russischen Ostsee-Hafen Primorsk bricht auf einem Schiff Feuer aus.
Russland hat in der Nacht nach eigenen Angaben 221 ukrainische Drohnen abgefangen. In den russischen Regionen Briansk, Smolensk und Leningrad seien die Drohnen von Abwehrsystemen der russischen Streitkräfte "abgefangen und zerstört" worden, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram. Es handele sich um einen der größten ukrainischen Drohnenangriffe seit Beginn der großangelegten russischen Militäroffensive in der Ukraine im Februar 2022.
Mehr als die Hälfte der Drohnen seien über den russischen Grenzregionen zur Ukraine, Briansk und Smolensk, abgefangen worden, heißt es. 28 Drohnen seien in der nordwestlichen Region Leningrad rund um die zweitgrößte Stadt Russlands, Sankt Petersburg, abgeschossen worden. Nach Angaben des dortigen Gouverneurs, Alexander Drosdenko, der sogar vom Abschuss von mehr als 30 Drohnen über der Region sprach, brach noch einmal rund 100 Kilometer entfernt infolge von Drohnenangriffen auf einem Schiff im russischen Ostsee-Hafen Primorsk ein Feuer aus.
Manöver Sapad begonnen
Die ukrainischen Drohnenangriffe erfolgten zwei Tage nach der Verletzung des Luftraums im an die Ukraine angrenzenden Polen durch russische Drohnen. In der Nacht zum Mittwoch waren nach polnischen Angaben mindestens 19 russische Drohnen teils Hunderte Kilometer weit in den Luftraum des EU- und Nato-Mitgliedsstaats eingedrungen. Das russische Verteidigungsministerium hatte am Mittwoch versichert, dass "es keine Absicht gab, Ziele auf polnischem Gebiet anzugreifen".
In unmittelbarer Nähe zu EU und Nato begannen Russland und sein Verbündeter Belarus unterdessen ein strategisches Großmanöver. Besonders in Polen wird die bis zum 16. September laufende Militärübung "Sapad 2025" (Westen 2025) mit Besorgnis verfolgt. Die Bundeswehr geht davon aus, dass an dem Manöver etwa 13.000 Soldaten in Belarus und weitere 30.000 auf russischem Gebiet beteiligt sein werden.
Quelle: ntv.de, mpe/AFP