Politik

Von 6000 auf 30.000 jährlich Russland will deutlich mehr Drohnen produzieren

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Russische Schüler sollen den Umgang mit Drohnen lernen.

Russische Schüler sollen den Umgang mit Drohnen lernen.

(Foto: picture alliance/dpa/TASS)

Russlands Drohnenproduktion soll künftig zunehmen. Das geht aus Angaben des russischen Vizeindustrieministers hervor. Das gilt sowohl fürs Militär als auch den zivilen Bereich. Konkrete Zahlen nennt er jedoch nur bei letzterem.

Russland will die Produktion von Flugdrohnen für das Militär und auch für den zivilen Bereich ausbauen. Von etwa 30.000 benötigten Drohnen für die zivile Nutzung stelle das Land derzeit etwa 6000 Stück selber her, sagte Vizeindustrieminister Wassili Schpak in einem Interview der staatlichen Agentur TASS. "Wenn wir über den militärischen Bedarf reden, dann ist das Niveau der Produktion viel höher." Zahlen dazu nannte er nicht.

Russland setzt bei Luftangriffen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine oft Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, die beim Aufschlag im Ziel zerstört werden. Mittlerweile werden diese Drohnen auch in Russland produziert. Die Ukraine entwickelt ihre Kampfdrohnen ebenfalls weiter. Für die Aufklärung über dem Gefechtsfeld lassen beide Seiten Hunderte kleiner Flugapparate aufsteigen, die für militärische Zwecke umfunktioniert worden sind.

Drohnenunterricht an russischen Schulen

Bis 2024 solle die Produktion ziviler Drohnen in Russland auf 18.000 Stück jährlich steigen, sagte Schpak in dem Interview. Im Jahr 2030 sollten es 30.000 Stück werden. Dies umfasse alle Typen von flugzeug- oder hubschrauberähnlichen Drohnen bis zu Multicoptern mit mehreren Rotoren. Sie sollten in der Landwirtschaft, auf dem Bau oder für Transporte in unzugänglichen Regionen eingesetzt werden.

Das Steuern von Drohnen und das Aufklären des Geländes soll künftig auch im Wehrkundeunterricht an russischen Schulen geübt werden. Das teilte das Bildungsministerium in Moskau am Montag mit. Auch Grundlagen der Drohnenabwehr gehörten zu dem Unterrichtsmodul. Das ist Teil des wiedereingeführten Militärunterrichts nach sowjetischem Vorbild, der ab dem Schuljahr 2023/2024 Teil des Lehrplans wird. Der Militärunterricht beinhaltet laut russischem Bildungsministerium auch ein Modul für Kalaschnikow-Gewehre und Handgranaten.

Quelle: ntv.de, tkr/dpa

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