Politik

Landtagswahl in einem Jahr SPD in Sachsen-Anhalt geht mit Minister Willingmann ins Rennen

SPD-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt: Armin Willingmann.

SPD-Spitzenkandidat in Sachsen-Anhalt: Armin Willingmann.

(Foto: picture alliance/dpa)

In einem Jahr wird in Sachsen-Anhalt ein neuer Landtag gewählt. Nach und nach stellen die Parteien ihre Kandidatenlisten auf. Die SPD bringt ein erfahrenes Regierungsmitglied in Stellung. Jüngst deutete eine Umfrage ein Desaster für die Sozialdemokraten am Wahlabend an.

Ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat die SPD Landesumweltminister Armin Willingmann offiziell zu ihrem Spitzenkandidaten gekürt. Der 62-Jährige wurde auf einem Landesparteitag in Quedlinburg mit 97 von 98 gültigen Stimmen nominiert. Es gab eine Enthaltung und keine Gegenkandidatur. In Sachsen-Anhalt wird am 6. September 2026 gewählt. Der Landesvorstand hatte ihn bereits im Juni einstimmig als Spitzenkandidaten nominiert.

Willingmann stammt ursprünglich aus Dinslaken in Nordrhein-Westfalen. Bereits seit 2016 gehört er der Landesregierung an. Zunächst war er Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung, seit 2021 dann Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt sowie Vize-Ministerpräsident in der Koalition aus CDU, SPD und FDP von Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Vor seinem Einstieg in die Politik arbeitete der Jurist unter anderem als Anwalt. Er war Rektor der Hochschule Harz und acht Jahre lang bis 2016 Präsident der Landesrektorenkonferenz von Sachsen-Anhalt.

Eine unlängst veröffentlichte Umfrage sah die AfD im Land mit Abstand vorn. In der Erhebung für den Mitteldeutschen Rundfunk, die "Mitteldeutsche Zeitung" und die "Volksstimme" erreichte die vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Partei 39 Prozent. Die CDU folgte mit 27 Prozent. Die Linkspartei kam in der Umfrage auf 13 Prozent, die SPD auf sieben Prozent und das BSW auf sechs Prozent. Die Sozialdemokraten lägen damit noch unter ihrem bisherigen Rekordtief von 2021. Die Grünen und die FDP, beide derzeit noch im Parlament vertreten, würden laut der Umfrage ausscheiden.

Der 71-jährige Haseloff will bei der Landtagswahl nach dann 15 Amtsjahren nicht mehr antreten. Für die CDU soll der 46-jährige Wirtschaftsminister und Landesparteichef Sven Schulze ins Rennen gehen. Schulze soll offiziell auf einem Landesparteitag im November zum Spitzenkandidaten gewählt werden.

Die AfD wählte bereits im Mai ihren Co-Fraktionschef Ulrich Siegmund zum Spitzenkandidaten. Die FDP plant ihren Listenparteitag für den 15. November in Staßfurt. Die Grünen wollen ihre Landesliste bei einem Parteitag am 22. und 23. November in Wittenberg aufstellen.

Die SPD wählt ihre Landesliste bei einem weiteren Parteitag im Januar. Am 14. und 15. März will dann die Linke ihre Landesliste zur Wahl aufstellen. Das BSW, das erstmals bei einer Landtagswahl in Sachsen-Anhalt antritt, benannte dafür noch keinen konkreten Termin.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP/dpa

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