Warten auf Ausreise aus Israel Schülergruppe aus Ettlingen in Negev-Wüste evakuiert
09.10.2023, 16:24 Uhr Artikel anhören
Ackerland in der Negev-Wüste.
(Foto: picture alliance / Xinhua News Agency)
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel sitzen noch zahlreiche Ausländer in Israel fest. So auch eine Gruppe von Berufsschülern aus Baden-Württemberg. Noch am Samstagabend hatten israelische Freunde sie in Abstimmung mit dem Militär aus der Gefahrenzone in Sicherheit gebracht.
Eine Gruppe von Berufsschülern aus dem Landkreis Karlsruhe wartet weiterhin auf ihre Ausreise aus Israel nach Deutschland. Elf Schülerinnen und Schüler zwischen 16 und 19 Jahren, zwei Lehrkräfte und eine Begleiterin seien seit vergangenem Donnerstag im Rahmen eines Jugendaustausches in Israel, das von Angriffen der islamistischen Hamas erschüttert wird. "Der Gruppe geht es nach wie vor gut. Sie befindet sich an einem sicheren Ort fernab der Kampfhandlungen und es wird versucht, einen vorzeitigen Rückflug zu organisieren", sagte ein Sprecher des Landratsamtes Karlsruhe. Der ursprüngliche Rückflug der Gruppe vom Beruflichen Bildungszentrum Ettlingen sei für Mittwoch angedacht gewesen.
Die Jugendlichen hatten ihren Austausch laut einer Mitteilung des Landratsamtes Karlsruhe in der Region Scha’ar HaNegev angretreten, einer Partnerregion von Karlsruhe. Scha’ar HaNegev grenzt direkt an den Gazastreifen an. Die Gruppe war am Samstagabend von israelischen Freunden in enger Abstimmung mit dem Militär aus der unmittelbaren Gefahrenzone an einen sicheren Ort in der Negev-Wüste gebracht worden. Laut SWR handelt es sich dabei um ein Hotel. Man stehe in Kontakt mit der deutschen Botschaft, so der Sprecher des Landratsamtes Karlsruhe weiter. Am Samstagmorgen, nach Beginn der Terrorattacken, war ein Krisenstab einberufen worden.
Der Aufenthalt der Gruppe war im Rahmen des deutsch-israelischen Jugendaustausches am Beruflichen Bildungszentrum Ettlingen organisiert worden. Den Austausch gibt es seit 2009, dabei verbringen die Teilnehmer jeweils eine Woche in den Familien ihrer jeweiligen Austauschpartner.
Laut Mitteilung des Landratsamtes Karlsruhe betrauert dieses indessen, dass der Bürgermeister des Regional Councils von Sha‘ar HaNegev Ofir Libstein beim Angriff aus dem Gazastreifen auf Israel getötet worden sei.
Quelle: ntv.de, mpe/dpa