Politik

Große Präsidentenfamilie Secret Service geht das Geld aus

Ihr zulässiges Maß an Überstunden für 2017 haben viele von Trumps Personenschützern schon erreicht.

Ihr zulässiges Maß an Überstunden für 2017 haben viele von Trumps Personenschützern schon erreicht.

(Foto: REUTERS)

Die Personenschützer vom Secret Servive schützen nicht nur den US-Präsidenten, sondern auch dessen Angehörige. Da Trump nicht nur eine größere Familie hat als seine Vorgänger, sondern diese auch in aller Welt umherreist, brauchen die Agenten dringend mehr Geld.

Der Secret Service kann die Personenschützer für US-Präsident Donald Trump und seine Familienmitglieder teilweise nicht mehr bezahlen. Mehr als 1000 Agenten hätten so viele Überstunden und Zulagen angesammelt, dass sie bereits jetzt die Obergrenze für ihre Bezahlung erreicht hätten, sagte der Chef der Behörde, Randolph Alles, der Zeitung "USA Today".

42 Personen - darunter 18 Familienmitglieder Trumps - müssten geschützt werden, so viele wie nie zuvor. Unter Barack Obama waren es 31. Zudem ist Trump viel unterwegs. Der Präsident selbst reist fast jedes Wochenende zu einem seiner Anwesen, dazu kommen nationale und internationale Reisen. Auch wenn seine erwachsenen Kinder und deren Familien Geschäfts- und Urlaubsreisen unternehmen, ist der Secret Service immer dabei.

"Der Präsident hat eine große Familie, und unsere Pflichten sind gesetzlich geregelt", sagte Alles. "Ich kann es nicht ändern. Ich kann da nichts machen." Im Vergleich zu früher ist dem Bericht zufolge die Arbeit durch das Reisen und die Überlastung so viel anstrengender geworden, dass dem Secret Service die Leute weglaufen. Die Mittel seien so knapp, dass man selbst geleistete Mehrarbeit nicht für alle werde ausgleichen können.

3000 neue Stellen geplant

Secret Service-Chef Alles hat Pläne vorgelegt, die Stellen bei der Behörde in den kommenden Jahren um 3000 zu erhöhen. Derzeit hat sie etwa 6500 Mitarbeiter. Zudem soll der Kongress mit einem neuen Gesetz die Obergrenze für die Bezahlung der Personenschützer von 160.000 auf 187.000 Dollar einschließlich Überstunden erhöhen.

Vor allem wegen der hohen Kosten für seine regelmäßigen Wochenendausflüge in seine Golfressorts steht Trump in der Kritik. Laut einem Bericht des Senders CNN könnte er bereits in seinem ersten Jahr die Reiseausgaben seines Vorgängers Barack Obama aus dessen gesamter Amtszeit übertreffen.  

Quelle: ntv.de, mbo/dpa

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