Gefechte im Kraftwerk von Homs Sohn von IS-Chef Al-Bagdadi ist tot
04.07.2018, 10:04 Uhr
Vom IS verbreitet: Hudhayfah al-Badri mit Sturmgewehr.
Die einst mächtige Terrormiliz IS meldet den Tod eines prominenten "Märtyrers": Einer der Söhne des "Kalifen" Al-Bagdadi kommt nach Darstellung der Islamisten bei Kämpfen in Syrien ums Leben.
Ein Sohn des Anführers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), Abu Bakr al-Bagdadi, ist nach Angaben der Dschihadisten bei Kämpfen in Syrien getötet worden. Wie der IS über sein Propaganda-Sprachrohr Amaq erklärte, wurde der offenbar minderjährige Hudhayfah al-Badri bei einem Einsatz gegen syrische und russische Soldaten im Wärmekraftwerk von Homs getötet. Zum Beleg veröffentlichte der IS ein Foto, das einen Jugendlichen mit einem Sturmgewehr zeigt.
Der IS-Anführer Al-Bagdadi, der selbst schon von verschiedenen Stellen der Anti-IS-Koalition mehrfach für tot erklärt wurde, wird ebenfalls in Syrien vermutet. Im Mai hatte ein irakischer Geheimdienstmitarbeiter erklärt, der Iraker befinde sich in Syrien nahe der Grenze zum Irak und werde nur von einer kleinen Gruppe von Vertrauten begleitet.
Al-Bagdadi hatte 2014 mit der IS-Miliz weite Teile des Iraks und Syriens überrannt. Im Juli 2014 trat er in der irakischen Stadt Mossul das einzige Mal öffentlich auf und rief dabei das "Kalifat" des IS aus. Mittlerweile kontrolliert der IS nur noch ein dünn besiedeltes Wüstengebiet im Osten Syriens.
Eine Bestätigung von russischer Seite für etwaige Gefechte bei Homs liegt nicht vor. Im September hatte der IS zuletzt eine angebliche Audiobotschaft Al-Bagdadis veröffentlicht, in der dieser seine Anhänger zum "Widerstand" gegen ihre Feinde aufrief.
Al-Bagdadi gilt als derzeit meistgesuchter Mann der Welt. Die USA haben ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (rund 21 Millionen Euro) auf ihn ausgesetzt. Al-Bagdadi hat vier Kinder mit seiner ersten Frau und einen Sohn mit seiner zweiten Frau.
Quelle: ntv.de, kpi/AFP