Baerbocks Pannen-Flieger "Sorgenkind" der Luftwaffe ist wieder in Deutschland
19.08.2023, 07:40 Uhr Artikel anhören
Die A340 wird von der Luftwaffe künftig nicht mehr für Langstreckenflüge eingesetzt.
(Foto: IMAGO/photothek)
Annalena Baerbock will nach Australien, doch in Abu Dhabi ist Schluss: Wegen eines Defekts am Regierungsflieger muss die Außenministerin ihre Reise abbrechen. Der Pannen-Flieger wird ausgemustert - und ist bereits zurück auf deutschem Boden.
Der Airbus 340 der Flugbereitschaft der Bundeswehr, mit dem Bundesaußenministerin Annalena Baerbock nach Australien fliegen sollte, ist nach einer Pannenserie sicher in Deutschland gelandet. "Wir sind froh, dass unser Sorgenkind wieder sicher in Köln gelandet ist", erklärte die Luftwaffe via Tweet. "Willkommen zu Hause", hieß es weiter. Dazu wurde ein Video veröffentlicht, in dem das Flugzeug über ein Rollfeld des Flughafens rollt.
Die Maschine war in Abu Dhabi gestartet. Von dort hatten zuvor zwei erfolglose Startversuche mit der Bundesaußenministerin an Bord stattgefunden. Das Flugzeug musste beide Male wegen technischer Probleme nach Abu Dhabi zurückkehren. Die Piloten konnten die Startklappen nach dem Abheben nicht einfahren. Die Maschine musste zweimal rund 80 Tonnen Kerosin in der Luft ablassen.
Baerbock brach daraufhin ihre geplante Reise nach Australien, Neuseeland und Fidschi ab und kehrte per Linienflug nach Deutschland zurück. Nach Angaben des "Spiegel" war vor dem Rückflug ein Sensor an den Tragflächen des Flugzeugs ausgetauscht worden, der das Einfahren der Startklappen verhindert haben könnte.
Die Flugbereitschaft der Bundeswehr hat zwei Flieger vom Typ A340, die 2011 gebraucht von der Lufthansa gekauft worden waren. Eigentlich sollte einer davon noch im September, der Baerbock-Flieger dann Ende 2024 ausgesondert werden. Wegen der wiederholten Probleme entschied die Luftwaffe, gleich beide A340-Jets, die die Flugbereitschaft in Betrieb hat, umgehend auszumustern.
Stattdessen sollen künftig etwa die bereits vorhandenen, moderneren A350 für Langstrecken eingesetzt werden. Davon sind aktuell zwei Maschinen in der Flugbereitschaft nutzbar. Eine dritte ist bereits angeschafft, wird aber noch für die speziellen Anforderungen von Regierungsmaschinen ausgerüstet.
Quelle: ntv.de, mba/AFP/dpa