Politik

Neue Panne bei Regierungsflieger Steinmeier muss auf Privatjet ausweichen

Der Einsatz des Privatjets soll 30.000 Euro gekostet haben.

Der Einsatz des Privatjets soll 30.000 Euro gekostet haben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Immer wieder kommt es zu Flugzeugpannen mit Regierungsfliegern. Wegen eines Risses in der Cockpitscheibe verpasst Bundespräsident Steinmeier nun beinahe seine Rede bei der Jubiläumsfeier zum Grundgesetz. Da Ersatzflieger fehlen, muss sich der Bund um Nachschub kümmern.

Die Pannenserie bei Regierungsflugzeugen geht weiter: Wie die "Bild am Sonntag" berichtet, sollte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am vergangenen Mittwoch mit einem der Regierungsjets nach Karlsruhe fliegen. In Berlin-Tegel musste er jedoch auf einen Privatjet umsteigen, weil keiner der Regierungsflieger startklar war. Da sich ähnliche Vorfälle im vergangenen Jahr wiederholten, will der Bund laut Informationen aus Regierungskreisen nun neue Flugzeuge bestellen. Es wäre bereits die zweite Bestellung innerhalb weniger Monate.

Zusätzlich zu den drei Langstrecken-Maschinen, die bereits im Mai für 1,2 Milliarden Euro bestellt wurden, sollen drei kleine Geschäftsflieger von Typ Global 6000 gekauft werden. Der Hersteller Bombardier könnte die Flugzeuge bis Ende des Jahres liefern. Die Kosten belaufen sich auf unter 200 Millionen Euro. Noch fehlt jedoch die Zustimmung des Haushaltsausschusses.

Der Bundespräsident war auf dem Weg nach Karlsruhe, um seine Rede bei der Jubiläumsfeier zu 70 Jahren Grundgesetzt zu halten. Der Weiterflug wurde jedoch nicht erlaubt, nachdem ein Riss in der Cockpitscheibe des Regierungsflugzeugs entdeckt wurde. Eine Ersatzmaschine gab es nicht, da sich sieben der neun Flugzeuge in der Werkstatt befanden. Mit einem weiteren soll Kanzlerin Merkel unterwegs gewesen sein. Weil die Zeit knapp wurde, musste Steinmeier auf einen 30.000 Euro teuren Privatjet zurückgreifen. Die Kosten gehen auf den Etat des Bundesverteidigungsministeriums.

In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Probleme mit Regierungsfliegern. Dabei kamen die Kanzlerin oder Minister immer wieder zu spät zu ihren Terminen. Im November 2018 verpasste Merkel sogar den Auftakt des G20-Gipfels in Buenos Aires.

Quelle: ntv.de, vck

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen