Kostjantyniwka getroffen Mindestens 14 Tote bei russischem Angriff auf Supermarkt
09.08.2024, 13:50 Uhr Artikel anhören
Russland führt einen barbarischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Besonders perfide sind Attacken auf zivile Ziele. Jetzt trifft erneut eine russische Rakete einen ukrainischen Supermarkt. Es gibt mindestens 14 Todesopfer, drei Dutzend weitere Menschen sind verletzt.
Bei einem russischen Angriff auf einen Supermarkt im ostukrainischen Kostjantyniwka sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew mindestens 14 Menschen getötet und 43 weitere verletzt worden, heißt es von den ukrainischen Behörden. Demnach wurden bei dem Angriff in der rund 13 Kilometer von der Front entfernten Stadt auch nahegelegene Wohngebäude beschädigt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuvor auf seinen Social-Media-Kanälen von 4 Toten und 24 Verletzten gesprochen. "Unter den Trümmern befinden sich Menschen. Eine Rettungsaktion läuft, und alles wird getan, um sie zu retten", schrieb er. "Der Angriff auf den Supermarkt in Kostjantyniwka ist ein weiterer Akt russischen Terrors. Krieg gegen Zivilisten ist alles, was sie kennen", erklärt der Stabschef des ukrainischen Präsidenten, Andrij Jermak.
Dutzende Menschen flohen vom Gelände des Supermarktes. Polizisten von Ort warnten vor einem möglichen zweiten Angriff. Schwarze Rauchschwaden stiegen aus dem Supermarkt auf, die Polizei sperrte die umliegenden Straßen ab. Angesichts der Bilder muss davon ausgegangen werden, dass die Opferzahl weiter steigt. Auch Drohnen und verstärkter Artilleriebeschuss waren in der Gegend zu hören.
Kostjantyniwka hatte vor Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine rund 67.000 Einwohner und liegt in der Nähe der Front in der Industrieregion Donezk. Die russische Armee nimmt die Stadt fast täglich unter Beschuss. Erst am Mittwoch waren Gouverneur Wadym Filaschkin zufolge zwei Zivilisten in der Stadt getötet worden.
Russland terrorisiert seit Langem die ukrainische Zivilbevölkerung mit Angriffen auf Energie- oder Wärme-Infrastruktur sowie mit Attacken auf Wohngebäude, Bahnhöfe und eben Supermärkte. In den letztgenannten Fällen ist die Opferzahl besonders hoch.
Quelle: ntv.de, als/AFP